Finanzen

Martin Schulz lehnt Zwei-Prozent-Ziel der Nato ab

Lesezeit: 1 min
11.06.2017 01:33
SPD-Chef Schulz sagt, er werde einer Erhöhung der Nato-Ausgaben nicht zustimmen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++ WERBUNG +++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die SPD stellt sich laut Reuters gegen das Nato-Ziel, die Ausgaben für Verteidigung auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung anzuheben. "Es ist noch nie mit mehr an Rüstung mehr Frieden hergestellt worden", sagte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz am Samstag auf einem Landesparteitag der nordrhein-westfälischen Sozialdemokraten in Duisburg. "Mit mir wird es dieses Zwei-Prozent-Ziel nicht geben." In den vergangenen Wochen hatte US-Präsident Donald Trump die Nato-Partner immer wieder dazu aufgefordert, ihre Rüstungsausgaben zu erhöhen.

Eine Koppelung des Wirtschaftswachstums an die Rüstung oder umgekehrt würde dazu führen, dass Mitte des kommenden Jahrzehnts in Deutschland die größte Armee Europas stehen würde, sagte Schulz. Er warf Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und dem ehemaligen Amtsinhaber Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) vor, die Bundeswehr so abgespeckt zu haben, dass sie ihre Aufgaben heute nicht mehr erfüllen könne. "Das ist eine Ungerechtigkeit gegenüber unseren Soldatinnen und Soldaten, die beendet werden muss", kritisierte Schulz und fügte hinzu: "Ja, wir werden die Bundeswehr ausstatten mit den Mitteln, die sie braucht, um ihren Auftrag zu erfüllen, aber ich unterwerfe mich keiner Aufrüstungsspirale à la Donald Trump."

In Umfragen liegt die SPD unter Schulz wieder dort, wo sie vor dem Antritt des neuen Parteiobmanns gelegen hatte: Die Union ist so stark wie seit Januar 2016 nicht mehr. Im Sonntagstrend von Emnid/"Bild am Sonntag" gewinnen CDU/CSU einen Punkt hinzu und kommen auf 39 Prozent. Die SPD verliert zwei Zähler und erreicht 25 Prozent. Damit ist der Abstand zwischen Union und Sozialdemokraten mit 14 Prozentpunkten wieder so groß wie in der Woche vor der Nominierung von Martin Schulz zum SPD-Kanzlerkandidaten Ende Januar 2017.

Die Linke kann einen Punkt zulegen und liegt bei neun Prozent. Auch die Grünen klettern um einen Zähler auf acht Prozent. AfD mit acht und FDP mit sieben Prozent bleiben unverändert. Befragt wurden 1398 repräsentativ ausgewählte Personen zwischen dem 1. und dem 7. Juni.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...