Politik

Nato bestätigt Verfolgung von russischen Flugzeugen über der Ostsee

Im Luftraum über der Ostsee ist es zu einem Zwischenfall zwischen russischen und NATO-Flugzeugen gekommen.
22.06.2017 01:13
Lesezeit: 2 min

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Am 21. Juni 2017 ist es im baltischen Luftraum zu einem Zwischenfall zwischen russischen und NATO-Flugzeugen gekommen.

Ein Sprecher der NATO sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: "Die NATO kann bestätigen, dass drei russische Flugzeuge, darunter zwei Kampfflugzeuge, heute über der Ostsee (21. Juni 2017) verfolgt wurden. Da sich die Flugzeuge weder selbst identifizierten noch auf die Flugsicherung reagierten, hoben die NATO-Kampfflugzeuge ab, um sie nach den Standardverfahren zu identifizieren. Unsere Piloten handelten sicher und professionell. Die NATO hat keine Information darüber, wer an Bord der russischen Flugzeuge war."

Reuters berichtet dazu: "Im Luftraum über der Ostsee ist es Agenturmeldungen zufolge zu einem Zwischenfall gekommen: Ein NATO-Kampfflugzeug vom Typ F-16 sei einer Maschine mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu gefährlich nahe gekommen, meldeten mehrere russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch übereinstimmend. Einer der russischen Militärjets, die das Regierungsflugzeug begleiteten, sei daraufhin zwischen die beiden Maschinen geflogen und habe die NATO-Maschine abgedrängt. Dabei habe der Pilot der Suchoi-27 mit den Tragflächen gewackelt, um die Waffen zu zeigen, mit dem die Maschine bestückt gewesen sei. Die F-16 habe sich genähert, obwohl sich das Flugzeug mit dem Minister über neutralem Gewässer befunden habe, berichteten die Agenturen weiter. Schoigu sei auf dem Weg in die russische Exklave Kaliningrad gewesen."

Die dpa führt aus: "Ein Flugzeug mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu an Bord ist Ziel eines Abfangmanövers von Kampfjets der NATO geworden. Eine F-16 habe sich am Mittwochvormittag über neutralen Gewässern der Ostsee der Maschine von Schoigu genähert, meldete die russische Agentur Tass. Der Minister sei auf dem Weg in die russische Exklave Kaliningrad (früher Königsberg) gewesen (…). Bereits am Montag soll es zu einem Vorfall im internationalen Luftraum über Schweden gekommen sein. Dabei soll ein russischer Jagdflieger einem schwedischen Aufklärungsflugzeug gefährlich nahe gekommen sein. Die schwedische Regierung bestellte nach Medienberichten am Mittwoch den russischen Botschafter ein. Verteidigungsminister Peter Hultqvist bezeichnete das Vorgehen als inakzeptabel, unprofessionell und gefährlich."

Über der Ostsee gibt es immer wieder zum Teil gefährliche Annäherungen zwischen russischen und NATO-Kampfflugzeugen, die militärische Stärke demonstrieren wollen. Am Montag hatten russische Kampfjets im Baltikum zwei US-Spionageflugzeuge des Typs RC-135 abgefangen. Die Tass zitiert das russische Verteidigungsministerium: "Am 19. Juni entdeckte die russische Luftraumkontrolle über den neutralen Gewässern der Ostsee ein Luft-Ziel, das in Richtung der russischen Staatsgrenze flog. Ein Su-27-Kampfjet der baltischen Flotten-Luftverteidigungs-Alarmanlage wurde eingesetzt, um das Ziel abzufangen. Der russische Kampfjet identifizierte das Luft-Ziel als ein US-amerikanisches Aufklärungsflugzeug des Typs RC-135."

Erst kürzlich hatte die russische Luftwaffe in der Region einen amerikanischen B-52-Bomber abgefangen, der der russischen Grenze zu nahe gekommen sein soll.

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