Der russische Ölkonzern Rosneft berichtete von Angriffen gegen seine Computersysteme. „Die Unternehmensserver machten einen schlagkräftigen Hackerangriff durch“, erklärte das Unternehmen via Twitter. Die Ölproduktion sei aber nicht betroffen. Die dänische Reederei A.P. Moller-Maersk meldete Ausfälle von Computersystemen, darunter in Großbritannien und Irland, berichtet Reuters. „Wir bewerten gegenwärtig die Lage“, erklärte Maersk via Twitter.
Auch zahlreiche weitere europäische Unternehmen sind offenbar Opfer von Cyberattacken geworden. Hacker haben demnach auch die Deutsche Post in der Ukraine attackiert. „Unsere DHL-Systeme sind zum Teil von dem heutigen Cyberangriff auf verschiedene Organisationen in der Ukraine betroffen“, sagte ein Post-Sprecher am Dienstag. Getroffen habe es die Express-Sparte, andere Unternehmensteile seien nicht betroffen. Die Post habe Maßnahmen eingeleitet, um Sendungen weiter bearbeiten zu können. Der Konzern arbeite daran, das Problem zu beheben. Kunden würden informiert.
Auch der Handelsriese Metro war betroffen. Die Großmärkte des Düsseldorfer Konzerns in der Ukraine seien von Cyberangriffen betroffen, sagte eine Metro-Sprecherin am Dienstag. Metro analysiere die Auswirkungen.
Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Mondelez International erklärte, Mitarbeiter in verschiedenen Regionen hätten technische Problem. Es sei unklar, ob dafür Cyber-Angriffe verantwortlich seien. „Wir untersuchen die Sache“, erklärt eine Firmensprecherin.
Der staatliche ukrainische Flugzeugbauer Antonov berichtete am Dienstag von einem Angriff. Auch Banken, der staatliche Stromnetzbetreiber, der Kiewer Flughafen und andere Unternehmen des Landes meldeten Attacken. Das Netzwerk der Regierung musste abgeschaltet werden. „Als Folge der Cyberangriffe haben die Banken Schwierigkeiten beim Kundenservice und der Bereitstellung des Bankgeschäftes“, betonte die Zentralbank. Sie gehe davon aus, dass diese abgewehrt werden könnten.
Eine Firma teilte laut dpa mit, der Virus heiße "Petya.A". Möglicherweise sei eine modifizierte Version des WannaCry-Virus dafür verantwortlich. Berichten zufolge fordern die Erpresser für die Wiederherstellung der Systeme Zahlungen in der anonymen Cyberwährung Bitcoin.
Vor allem die Ukraine, Russland, England und Indien sind nach Einschätzung von Schweizer Experten betroffen. Schweizer Unternehmen seien gegenwärtig vorliegenden Informationen zufolge kaum betroffen, erklärte die Melde- und Analysestelle Informationssicherung der Schweizer Regierung am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Es gebe Hinweise, dass das Schadprogramm „Petya“ erneut im Umlauf sei. Bereits im Mai hatten Angriffe mit der möglicherweise ähnliche Lücken nutzenden Schadsoftware "Wanna Cry" unter anderem in britischen Krankenhäusern und Arztpraxen zu massiven Behinderungen geführt.
"Als Folge der Cyberangriffe haben die Banken Schwierigkeiten beim Kundenservice und der Bereitstellung des Bankgeschäftes", erklärte die Zentralbank in Kiew.
Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Mondelez International erklärte, Mitarbeiter in verschiedenen Regionen hätten technische Problem. Es sei unklar, ob dafür Cyber-Angriffe verantwortlich seien. "Wir untersuchen die Sache", erklärt eine Firmensprecherin. Der französische Baukonzern Saint Gobain erklärte ebenfalls, Opfer eines Angriffs geworden zu sein, ebenso der britische Werberiese WPP.