Technologie

Schwedische Firma testet Defibrillator-Drohne

Lesezeit: 1 min
05.07.2017 22:30
Die schwedische Firma Flypulse entwickelt spezielle Drohnen. Dazu gehört eine Rettungsdrohne, die Defibrillatoren transportiert.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In Schweden gibt es eine Startup-Firma namens Flypulse, die eine clevere Idee entwickelt hat. Es ist eine Notfall-Drohne, die einen Defibrillator zur Einsatzstelle fliegt.

Ausgerüstet ist die Drohne mit vier Rotoren und acht Propellern, es ist also ein „Quadrocopter“. Den Defibrillator trägt die Drohne an der Unterseite. Sie erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 70 Kilometern in der Stunde. Die Reichweite beträgt rund 15 Kilometer. Sie ist mit einer gelben Signalfarbe gestrichen und wird daher „gelber Engel“ genannt. Zu Recht. In Schweden sterben jedes Jahr außerhalb einer Klinik 9.500 Personen – von insgesamt 10.000 Menschen, die einen Herzstillstand erleiden. Eine Studie belegt, dass die Mortalitätsrate durch den schnellen Einsatz der Notfall-Drohe gesenkt werden kann.

In der Studie wurde verglichen, wie viel Zeit nach Eingang des Notrufs die Drohne benötigt und wie viel ein Krankenwagen oder Notarzt. Ergebnis: Der Quadrocopter benötigt für die drei Kilometer (Mediandistanz) rund fünf Minuten, der Wagen auf dem Landweg etwa 22 Minuten. Denn der fliegende Helfer startet sofort nach dem Notruf. Möglich ist es deshalb, weil die Drohne die Koordinaten über das Smartphone des Notfall-Anrufers erhält. Allerdings ist so ein Einsatz nur auf freiem Gelände möglich. In das Innere eines Gebäudes kann er freilich nicht liefern.

In der Regel ist ja nicht zufällig auch ein Arzt vor Ort, der weiß, wie man den Defibrillator einsetzt. Deshalb sind ein Lautsprecher, eine Webcam, ein Monitor und ein Mikrofon an Bord. So kann ein Mediziner mit dem freiwilligen Helfer an Ort und Stelle sprechen und die Anweisung für den Defibrillator-Einsatz geben.

Eine solche Rettungsdrohne ist nur als Ergänzung für den klassischen Rettungsdienst gedacht. In Deutschland wie auch in Schweden müssten für einen Einsatz jedoch erst einmal die gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuern auf Rente: Steuervorteile und Grundfreibetrag - so hoch ist die Besteuerung 2025
15.01.2025

In Deutschland wird die Rente besteuert. Doch seit wann sind Rentner steuerpflichtig? Welcher Rentenfreibetrag gilt aktuell, welche...

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...