Finanzen

Österreich: Bürgermeister von Salzburg wegen Swap-Deals verurteilt

Lesezeit: 1 min
28.07.2017 19:24
Ein Schöffensenat hat den Bürgermeister von Salzburg wegen Swap-Deals für schuldig gefunden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein Schöffensenat am Landesgericht Salzburg hat am Freitag überraschend alle sieben Angeklagten schuldig gesprochen. Unter ihnen befinden sich auch der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden und der frühere Finanzlandesrat Othmar Raus. Beide Politiker gehören der SPÖ an. Außerdem wurden der pensionierten Leiter der Finanzabteilung des Landes, der Financhef der Stadt Salzburg und andere Salzburger Politiker und Beamte für schuldig befunden.

Die Schöffen gelangten zu der Auffassung, dass die Politiker dem Land Salzburg Schaden zugefügt hätten, weil sie im Jahr 2007 sechs negativ bewertete Swaps von der Stadt übernommen hatten. Oberstaatsanwalt Gregor Adamovic ging in seiner Anklage von einem Schaden in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro für das Land Salzburg aus. Das Land habe für die Summe keine Gegenleistung von der Stadt erhalten.

Schaden wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, davon zwei bedingt. verurteilt. Raus erhielt zwei Jahre, davon 18 Monate bedingt.

Mit dem Urteil wurden erstmals Politiker im Salzburger Finanzskandal zur Verantwortung gezogen. Alle Angeklagten bestritten, vorsätzlich gehandelt zu haben. Ihre Anwälte prüfen, ob sie gegen das Urteil Berufung einlegen wollen.

Es wird erwartet, dass Schaden am Montag seinen Rücktritt einreichen wird, berichten österreichische Medien übereinstimmend.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kurzarbeitergeld verlängert: Kurzarbeit gegen Personalabbau - richtiges oder falsches Signal für Arbeitsmarkt?
13.01.2025

Die Wirtschaftskrise hält an, immer mehr Firmen gehen in Kurzarbeit. Deshalb soll das verlängerte Kurzarbeitergeld bis zu 24 Monaten für...

DWN
Politik
Politik Trumps Fünf-Prozent-Ziel für die Nato: Polen geht voran - Kanzler Olaf Scholz zaudert
13.01.2025

Der Kanzler hat mal wieder den Schuss nicht gehört. Donald Trump fordert mehr Anstrengungen Europas bei den Ausgaben für die...

DWN
Politik
Politik Sozialabgaben auf Kapitalerträge: Habeck und sein Plan, abzuschöpfen
13.01.2025

Die Beiträge für Krankenkassen sind zuletzt deutlich gestiegen. Der Grünen-Kanzlerkandidat will gegensteuern - und argumentiert, dass...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft BMW, Porsche, Audi melden Absatz-Einbruch: In München deutliches Plus bei E-Autos
13.01.2025

Auch BMW leidet 2024 unter der schwachen Nachfrage - vor allem in China. Zumindest bei den Elektroautos können die Münchner aber punkten.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China verzeichnet vor Trumps Rückkehr neuen Rekord bei Außenhandel
13.01.2025

2024 blühten Chinas Ausfuhren auf. Kurz vor Donald Trumps Amtseinführung drehen die Exporteure noch einmal richtig auf. Was China nun...

DWN
Politik
Politik Wie Steve Bannon Elon Musk zu Fall bringen will - Trumps Einflüsterer im Nahkampf
13.01.2025

Der frühere Trump-Berater Bannon hält Musk für eine „böse Person“, die er gern aus dem Weißen Haus fern halten würde. Der Streit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen 2024 deutlich gestiegen – Warnsignal für die Wirtschaft
13.01.2025

Insolvenzen 2024 steigen stark an: Deutschland erlebt die höchste Zahl von Firmenpleiten seit Jahren. Hohe Energiekosten, schwache...

DWN
Politik
Politik Sicherheitsrisiko Wiener Kanzleramt? Wie Österreich unter Herbert Kickl und FPÖ der neue Vasallenstaat Putins würde
13.01.2025

Herbert Kickl wird aller Voraussicht nach Kanzler Österreichs. In den Nachbarländern sorgt dies bei den einen für Stirnrunzeln, bei den...