Finanzen

Abspaltung Kataloniens würde Spaniens Wirtschaft hart treffen

Lesezeit: 1 min
30.07.2017 00:02
Eine Abspaltung Kataloniens würde die Volkswirtschaft Spaniens hart treffen.
Abspaltung Kataloniens würde Spaniens Wirtschaft hart treffen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Spanien  

Das geplante Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens bereitet spanischen Managern Berichten zufolge große Sorgen. Drei Viertel der befragten Unternehmenslenker fürchten negative Folgen für die spanische Wirtschaft, wie eine Umfrage der Beratungsgesellschaft Deloitte im Auftrag der Zeitung El Pais ergab, berichtet Reuters.

In Katalonien ansässige Manager sind hingegen deutlich zuversichtlicher: Nur 43 Prozent fürchten hier Schäden für die Wirtschaft durch eine Abspaltung. Die autonome Region im Nordosten Spaniens kommt mit ihren 7,5 Millionen Einwohnern auf ein Fünftel der spanischen Wirtschaftsleistung und ist damit deutlich wohlhabender und wirtschaftsstärker als andere Regionen.

Nach dem Willen der Regionalregierung in Barcelona sollen die Bürger in Katalonien am 1. Oktober erneut über die Unabhängigkeit abstimmen. Sollte sich eine Mehrheit für die Abspaltung aussprechen, will Katalonien einseitig die Unabhängigkeit erklären. Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy lehnt wie schon vor drei Jahren eine Abstimmung als gesetzeswidrig ab.

Trotz der Sorgen vor politischen Turbulenzen bewerten die meisten der 265 von Deloitte befragten Manager die wirtschaftlichen Aussichten insgesamt positiv. Acht von zehn erklärten, die Wirtschaftslage habe sich im ersten Halbjahr verbessert. Sieben von zehn erwarten im zweiten Halbjahr einen höheren Umsatz als im ersten Halbjahr dieses Jahres.

Im November 2014 hatten die Katalanen trotz eines gerichtlichen Verbots in einer inoffiziellen Volksabstimmung mehrheitlich für die Abspaltung gestimmt. Das Votum hatte allerdings keine rechtlich bindende Wirkung.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...