Politik

Fed-Banker steigen bei Zins-Erhöhung auf die Bremse

Lesezeit: 1 min
12.08.2017 01:06
Die US-Notenbank Federal Reserve zeigt wenig Ambitionen auf eine rasche weitere Anhebung der Zinsen.
Fed-Banker steigen bei Zins-Erhöhung auf die Bremse

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sollte aus Sicht eines hochrangigen Vertreters von einem baldigen Zinsschritt Abstand nehmen. Angesichts der schwachen Inflation sei es angezeigt, auf eine Erhöhung des Schlüsselzinses derzeit zu verzichten, sagte der Präsident der Fed von Dallas, Robert Kaplan, am Freitag. "Bevor wir den nächsten Schritt gehen, will ich sicherstellen, dass ich neue Konjunkturdaten verstehe ... und wir Fortschritte in Richtung des Inflationsziels von zwei Prozent machen," fügte er hinzu. Kaplan erwarte zudem, dass die Fed bald eine Ankündigung zum Abbau der im Zuge der Finanzkrise aufgeblähten Bilanz machen werde. Der Chef des Fed-Ablegers in Minneapolis, Neel Kashkari, stieß ins gleiche Horn. "Wir haben den Luxus, abwarten zu können, um zu schauen, was passieren wird, bevor wir entscheiden, wohin die Geldpolitik gehen wird", sagte er.

Die Währungshüter hatten zuletzt im Juni den Schlüsselzinssatz um einen Viertelpunkt auf das jetzige Niveau von 1,0 bis 1,25 Prozent angehoben. Durch den massiven Erwerb von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren zur Stützung der Konjunktur stieg die Bilanzsumme der US-Zentralbank auf rund 4,2 Billionen Dollar. Im Jahr 2007 hatte sie noch bei rund 800 Milliarden Dollar gelegen.

In den USA baut sich nur langsam Inflationsdruck auf. Die Verbraucherpreise kletterten im Juli um 1,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Damit war die Teuerung zwar einen Tick höher als im Vormonat, doch von Reuters befragte Ökonomen hatten sich auf ein Plus von 1,8 Prozent eingestellt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...