Finanzen

China verbannt alle nordkoreanischen Unternehmen aus dem Land

China hat die Schließung aller nordkoreanischen Unternehmen im Land angeordnet.
28.09.2017 13:36
Lesezeit: 1 min

Die Volksrepublik China hat im Zuge der gegen Nordkorea verhängten UN-Sanktionen die Schließung aller nordkoreanischen Firmen im Land angeordnet. Bis Januar müssten die Unternehmen, auch Joint Ventures mit chinesischen Firmen, geschlossen werden, teilte das Handelsministerium am Donnerstag in Peking mit.

Die Maßnahme ist Teil der am 11. September vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Sanktionen gegen Pjöngjang wegen dessen Atom- und Raketenprogramms, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Auch sollen laut der Mitteilung chinesische Firmen im Ausland schließen, die gemeinsam mit nordkoreanischen Partnern betrieben werden. Erst am Wochenende hatte Peking angekündigt, UN-Sanktionen umzusetzen, wonach die Öl-Exporte nach Nordkorea ab dem 1. Oktober reduziert werden sollen. Zudem wurde ein Einfuhrverbot auf Kleidung verhängt, die in Nordkorea produziert wurde.

China hat in dem Konflikt eine gespaltene Haltung: Zwar will Peking in seiner Nachbarschaft keine Atomwaffen, um das Risiko eines Atomkriegs zu minimieren. Zugleich fürchtet das Land jedoch einen Kollaps Nordkoreas, der Flüchtlingsströme nach China und das Heranrücken von US-Truppen bis an die chinesische Grenze zur Folge haben könnte. Deshalb setzt Peking bisher die mitbeschlossenen UN-Sanktionen gegen Nordkorea um, lässt dem Regime aber Luft zum Atmen. So lehnte Peking ein komplettes Öl-Embargo ab.

Der Konflikt hatte sich in den vergangenen Tagen weiter zugespitzt, nachdem Nordkorea als Reaktion auf kriegerische Töne von US-Präsident Donald Trump mit dem möglichen Test einer Wasserstoffbombe über dem Pazifik drohte. Ob Nordkorea tatsächlich über eine Wasserstoffbombe verfügt, ist zurzeit allerdings unklar. Die USA schickten daraufhin mehrere B-1B-Bomber und Kampfjets in den internationalen Luftraum östlich von Nordkorea. 

Am Wochenende wird US-Außenminister Rex Tillerson in Peking erwartet, um mit der chinesischen Führung Gespräche über den Konflikt in Nordkorea zu führen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...