Deutschland

Vergiftete Babynahrung: Kriminelle erpressen Supermärkte und Drogerieketten

Kriminelle versuchen, bundesweit Supermärkte und Drogerieketten zu erpressen.
28.09.2017 13:53
Lesezeit: 1 min

Ein oder mehrere Unbekannte erpressen Einzelhandels- und Drogerieketten mit vergifteten Lebensmitteln. Sollte ein „niedriger zweistelliger Millionen-Betrag“ nicht gezahlt werden, würden bis Samstag 20 mit Gift versetzte Lebensmittel in Regale von Filialen abgestellt, habe der Unbekannte in einer E-Mail gedroht, teilte der stellvertretende Konstanzer Polizeipräsident Uwe Stürmer am Donnerstag mit.

„Wir nehmen die Drohung sehr ernst.“ Der Erpresser habe am 16. September in Friedrichshafen in einem Geschäft kurz vor Ladenschluss fünf Gläser mit vergifteter Babynahrung deponiert, um die Ernsthaftigkeit seiner Drohung zu belegen. Er habe die Polizei informiert, die die Gläser sicherstellen konnte.

Bei dem in der Babynahrung gefundenen Gift handelt es sich nach Angaben der Behörden um Ethylenglycol, eine farblose, süßliche Flüssigkeit. Der oder die Täter drohten, bundes- und europaweit in den Filialen vergiftete Lebensmittel zu platzieren, sagte Stürmer weiter. Es werde eine Geldübergabe „außerhalb des Bodenseeraums“ verlangt.

Die betroffenen Konzerne nannte Stürmer nicht. Die Bild-Zeitung berichtete auf ihrer Online-Seite, die Erpressung richte sich gegen Aldi, Rossmann, Lidl, DM, Müller, Edeka, Norma und Rewe. Nach dem Bericht soll es sich bei dem geforderten Betrag um zehn Millionen Euro handeln.

Die Polizei veröffentlichte Bilder einer Überwachungskamera, auf denen möglicherweise der Täter zu sehen ist. Abgebildet ist ein etwa 50 Jahre alter Mann, der eine Mütze und eine Brille trägt. Die Behörden rufen die Bevölkerung zu Hinweisen auf den Verdächtigen auf. Zudem sollten sie manipulierte Lebensmittelverpackungen sofort den Filialleitern melden.

DWN
Politik
Politik Wann greift Russland an? Geheimdienste rechnen mit 2028
22.01.2025

Russischer Angriff ab 2028? Geheimdienste warnen davor, dass Russland die EU in den kommenden Jahren an der Ostgrenze angreift. Laut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank - Schwäche der deutschen Wirtschaft hält an, aber es gibt Hoffnungsschimmer
22.01.2025

Der Bundesbank zufolge ist ein Aufschwung in der deutschen Wirtshaft ist vorerst nicht in Sicht. Dafür gibt es mehrere Gründe. Doch etwas...

DWN
Politik
Politik YouGov-Wahlumfrage: AfD und SPD gleichauf - CDU rutscht ab
22.01.2025

In der neuesten Wahlumfrage von YouGov kann die SPD deutlich zulegen. Die AfD verliert dagegen. Beide Parteien liegen nun gleichauf. Auch...

DWN
Technologie
Technologie Projekt "Stargate" - OpenAI und Trump setzen auf KI-Rechenzentren für die Zukunft
22.01.2025

OpenAI und bedeutende Technologie-Partner investieren 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Das...

DWN
Politik
Politik China-Importe: Deutschlands Handel, Verbraucher und Zollbeamte fordern Regierung zu Regeln auf
22.01.2025

Täglich werden Hunderttausende Pakete mit Waren aus China auf den europäischen Markt geschwemmt, die China-Importe umgehen trickreich die...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Prognose 2025 mit mehr Potential als Risiko - Nvidia-Aktie Kursziel überzeugt
22.01.2025

Die Nvidia-Aktie gehört zu den Lieblingspapieren sowohl der institutionellen Investoren als auch der privaten Anleger. Der US-Chipkonzern...

DWN
Politik
Politik Rüstungsexporte steigen auf Rekordwert, mehr als die Hälfte geht an die Ukraine
22.01.2025

Die Regierung von Kanzler Scholz hatte sich ursprünglich vorgenommen, Rüstungsexporte mit einem Kontrollgesetz einzudämmen. Dann kam die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...