Politik

Kim Dotcom erhält hohe Entschädigung für Polizei-Razzia

Kim Dotcom hat in Neuseeland eine hohe Entschädigung wegen einer unverhältnismäßigen Polizei-Razzia erhalten.
04.11.2017 02:13
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Kim Dotcom und seine frühere Frau Mona haben laut NZ Herald eine vertrauliche Einigung mit der Polizei wegen einer massiven Razzia vereinbart, bei der der Gründer von Megaupload verhaftet worden war. Dotcom und seine Frau sagten, sie hätten die Einigung akzeptiert, um ihre Kinder zu beschützen, und weil sich die Regierung Neuseelands "kürzlich zum Besseren gewandelt" habe.

Dotcom hatte gegen die spektakuläre Razzia geklagt, bei der neuseeländische Anti-Terrorkräfte in der Dämmerung im Januar 2012 auf das 30 Millionen Dollar teure Villen-Areal des gebürtigen Deutschen vorgedrungen waren. Die Spezialeinheiten rückten unter anderem mit einem Hubschrauber an und zwangen Dotcoms Frau, im Nachthemd im Freien zu warten. Die allgemein als unverhältnismäßig eingeschätzte Operation war unter anderem mit gefälschten Vorlagen begründet worden: So zeigten Fotos Dotcom mit einer Waffe, um ihn als gewalttätig darzustellen. Die Aufnahmen mit einer Waffe stammten allerdings von einem Tontaubenschießen. Außerdem wurde Dotcoms Privatsphäre illegal durch Überwachungsmaßnahmen verletzt.

Die Razzia war Teil einer weltweiten FBI-Operation, bei der die Dotcom-Website Megaupload, die angeblich im Mittelpunkt einer massiven kriminellen Urheberrechtsoperation stand, aus dem Verkehr gezogen wurde.

Dotcom und drei weitere Mitarbeiter waren verhaftet worden und warten seither auf ihre Auslieferung in die Vereinigten Staaten. Dort droht ihnen eine Anklage, die sie jahrzehntelang ins Gefängnis bringen könnte.

Auch Dotcoms Mitarbeiter Bram van der Kolk und Mathias Ortmann haben sich laut NZ Herald mit der Polizei geeinigt.

Die Entschädigungen sollen im sechsstelligen Bereich liegen. Allerdings vermutet der NZ Herald, dass die Entschädigung für Dotcom sogar darüber liegen könnte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...