Finanzen

Tesla hat ernsthafte Schwierigkeiten bei Eintritt in Massenmarkt

Der Elektroautobauer Tesla muss zugeben, dass in der Produktion für das Model 3 Chaos herrscht. Die Einführung in den Markt verschiebt sich auf unbestimmte Zeit.
04.11.2017 17:38
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das in der Produktion des US-amerikanischen Autobauers Tesla herrschende Chaos wird offenbar. Nach einem Rundruf von Tesla-Gründer Elon Musk mit Investoren am Dienstag wurde klar, dass sich die serienmäßige Fertigung des Model 3 mindestens um mehrere Monate verschieben wird. Wie die Financial Times berichtet, habe Musk den Zeitpunkt, ab dem Tesla 5.000 Stück des Model 3 pro Woche fertigen könne, um 3 Monate auf Ende März 2018 verschoben. Mit dem Model 3, welches zu 35.000 Dollar angeboten werden soll, will Tesla den Massenmarkt für Elektroautos begründen und dominieren. Vor diesem Hintergrund ist die wöchentliche Produktion von nur 5.000 Fahrzeugen bemerkenswert.

Bereits in den vergangenen Wochen gab es mehrere Anzeichen dafür, dass die Produktion des Model 3 nicht wie erwartet anlaufen kann. Interessant ist zudem, dass Tesla entgegen früherer Zusagen keinen Zeitraum mehr benennt, ab dem 10.000 Fahrzeuge pro Woche gefertigt werden können. „Die Fertigung des Model 3 besteht aus tausenden Prozessen. Wir kommen nur so schnell voran, wie der langsamste und am wenigsten funktionierende dieser Prozesse“, wird Musk von der FT zitiert.

Von Tesla veröffentlichte Zeitpläne für Kundenreservierungen zeigen, dass das Model 3 nicht wie geplant Ende 2017, sondern praktisch zu einem unbestimmten Zeitpunkt im Jahr 2018 auf den Markt kommen wird. Musk selbst sagte bei dem Rundruf, dass sich Tesla „im achten Kreis der Hölle“ befinde. Der Aktienkurs des Unternehmens sackte am Donnerstag bereits um fast 9 Prozent ab.

Die Schwierigkeiten beim Model 3 wirken sich unterdessen auf die gesamte Unternehmung aus, weil offenbar Kapazitäten aus anderen Bereichen abgezogen werden. „Entgegen früherer Berichte ist es nicht das kalifornische Werk, welches die Produktionsengpässe verursacht, sondern Teslas riesige Batteriefabrik in Nevada. Die Umleitungen von Ressourcen, um die Probleme zu beheben, dürften zu Verzögerungen in den Bereichen Autopilot, Solardächer, Tesla Semi und Tesla Network führen“, schreibt Bloomberg.

Tesla schreibt seit vielen Monaten Verlust, die sich im dritten Quartal auf rund 619 Millionen beliefen. Lange Zeit glaubten die Aktionäre jedoch an einen Erfolg des Unternehmens – der Aktienkurs verdoppelte sich zwischen Dezember 2016 und Oktober 2017 von etwa 180 Dollar auf 360 Dollar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Kunstmarkt: Familienangelegenheiten im Auktionshaus Lempertz - und was Unternehmer davon lernen können
09.05.2025

Lempertz in Köln ist das älteste Auktionshaus der Welt in Familienbesitz. Isabel Apiarius-Hanstein leitet es in sechster Generation. Erst...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
09.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie auf Rekordkurs nach starkem Quartalsgewinn – und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag zugelegt – und im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch erreicht. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU schlägt zurück: Diese US-Produkte stehen nun im Visier von Brüssel
09.05.2025

Die Europäische Kommission hat eine umfassende Liste von US-Produkten veröffentlicht, auf die im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...