Politik

Saudi-Arabien versucht, nervöse Finanzmärkte zu beruhigen

Die Saudis haben 1.200 Konten eingefroren, wollen aber die Unternehmen nicht beeinträchtigen, an denen die verhafteten Prinzen und Geschäftsleute beteiligt sind.
08.11.2017 02:45
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die saudiarabische Führung will negative Folgen für die Wirtschaft wegen der Anti-Korruptionskampagne verhindern. Kronprinz Mohammed bin Salman habe die Minister angewiesen, dass die einheimischen und internationalen Unternehmen, die ganz oder teilweise Personen gehörten, gegen die in diesem Zusammenhang ermittelt werde, nicht beeinträchtigt würden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur am Dienstag. Die Führung des Landes sei sich der Bedeutung dieser Unternehmen für die heimische Wirtschaft und des Vertrauens der Investoren in Saudi-Arabien bewusst. Auch die Zentralbank versuchte, zu beruhigen. Die Geschäfte von Firmen und Banken seien nicht betroffen, versicherte sie. Zuvor war aus Bankenkreisen verlautet, dass im Zuge der Anti-Korruptionskampagne mehr als 1200 Konten eingefroren worden seien.

Dutzende Mitglieder der Königsfamilie sowie Staatsbedienstete und Manager sind am Wochenende festgenommen worden. Ihnen werden Geldwäsche, Bestechung, Erpressung und Bestechlichkeit vorgeworfen. Die Börsen am Golf hatten deswegen am Dienstag weiter Federn gelassen. Für Nervosität sorgte auch der verbale Schlagabtausch mit dem Iran. Kronprinz Mohammed bin Salman warf der Regierung in Teheran militärische Aggression vor und verwies auf iranische Raketenlieferungen an die Huthi-Rebellen im Bürgerkriegsland Jemen. Der saudi-arabische Leitindex schloss mit einem Abschlag von 0,7 Prozent. Hätten regierungsnahe Fonds nicht eingegriffen, wäre die Börse stärker gefallen, sagte ein Fondsmanager. Offenbar wollte man eine Panik verhindern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Asien-Investor: „Jetzt beginnt Trumps Schicksalsvierteljahr“
20.04.2025

Ein schwedischer Analyst in Vietnam sieht das Weiße Haus vor einem Finanzbeben – und erkennt zugleich geopolitische Chancen für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands Brücken sind marode – reicht eine Finanzspritze aus?
20.04.2025

Deutschlands Brücken sind in einem kritischen Zustand – ein aktuelles Beispiel ist die A100-Brücke in Berlin. Die sogenannte...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft De-minimis-Ausnahme: Trump hat europäischen Unternehmen bisher ein Geschenk im Wert von 800 Dollar hinterlassen
19.04.2025

Trumps Zollpolitik ermöglicht es europäischen Unternehmen, Waren bis 800 Dollar zollfrei in die USA zu versenden. Doch Experten warnen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Osterleckereien 2025: Warum Schokolade, Butter & Co. teurer sind denn je
19.04.2025

Ostern 2025 wird für Verbraucher teurer – besonders bei traditionellen Produkten wie Schokohasen, gefärbten Eiern und selbstgebackenem...

DWN
Immobilien
Immobilien Gewerbeimmobilien als Kapitalanlage? Lage matters!
19.04.2025

Gewerbeimmobilien bieten nach wie vor interessante Renditechancen für ausgefuchste Marktkenner. Wer klug investiert, kann von stabilen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wettbewerbskompass: Kurskorrektur bei Technologiewettbewerb dringend nötig!
19.04.2025

Europa steht vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen: Der globale Technologiewettbewerb spitzt sich zu, geopolitische Krisen...

DWN
Finanzen
Finanzen Digitalisierung im Bürgeramt: Passfotos ab Mai nur noch digital erlaubt
19.04.2025

Ab dem 1. Mai sind in Deutschland im Grunde nur noch digitale Passfotos erlaubt. Das neue Verfahren soll Fälschungen vorbeugen. Wer denkt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Italienische Luxusunternehmen: Prada übernimmt und trägt nun auch Versace
19.04.2025

Über einen möglichen Kauf war seit mehreren Monaten spekuliert worden: Der Luxuskonzern Prada schluckt den Konkurrenten Versace. Damit...