Politik

Staatsanwaltschaft: Messer-Angreifer hatte psychische und soziale Probleme

Der Messer-Angreifer von Altena könnte laut Staatsanwaltschaft aus persönlichen Gründen auf den Bürgermeister losgegangen sei. Zudem war er alkoholisiert.
30.11.2017 00:31
Lesezeit: 1 min

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Die Ermittler gehen im Fall der Messer-Attacke gegen den Bürgermeister von Altena von einer spontanen Tat aus, da der angetrunkene Täter erst im Imbiss bemerkt habe, dass der andere Kunde der Bürgermeister war. Hinweise, dass der Angreifer Verbindungen in die organisierte rechte Szene gehabt habe, seien bislang nicht gefunden worden, sagte Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli am Dienstag in Hagen laut dpa. Gegen den 56-jährigen Täter wurde am Dienstag Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. Der arbeitslose Maurer hatte Hollstein am Montagabend in einem Döner-Grill in Altena angegriffen und leicht am Hals verletzt.

Der Bürgermeister war am Montagabend nach einer Sitzung im Rathaus in dem Imbiss eingekehrt. Den Ermittlern zufolge hatte der 56-jährige Beschuldigte dort ein politisches Gespräch zwischen dem Imbissbesitzer und Hollstein mitgehört. Plötzlich habe er Hollstein angesprochen und gefragt, ob er der Bürgermeister sei. Dann habe er dem Politiker vorgeworfen, ihm das Wasser abgedreht und 200 Flüchtlinge in die Stadt geholt zu haben. Anschließend soll er laut dpa ein Küchenmesser aus seinem Rucksack geholt und es Hollstein an den Hals gesetzt haben.

Der Bürgermeister konnte die Attacke abwehren und das Messer eigenen Angaben zufolge wegdrücken. Ihm zu Hilfe kamen dann der Imbissbesitzer und kurz darauf dessen Vater. Gemeinsam wehrten sie den kräftig gebauten Maurer ab, wie Hollstein und die Ermittler berichteten. Der Vater wurde an der Hand verletzt. Kurz darauf nahm die Polizei den 56-Jährigen fest.

Die Staatsanwaltschaft geht von einer Tötungsabsicht aus niedrigen Beweggründen aus. Allerdings habe der mit 1,1 bis 1,2 Promille alkoholisierte Mann vermutlich nicht geplant gehandelt. Hintergrund könne auch der Umstand sein, dass man ihm das Wasser abgestellt habe, da das Haus, in dem er wohne, zwangsversteigert werden solle, sagte Pauli. Weil der geschiedene Mann psychische Probleme habe, soll ein Gutachten über seine Schuldfähigkeit erstellt werden. Der Beschuldigte habe sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Die Staatsanwaltschaft behauptete laut dpa außerdem,  die Tat könne auch eine politische Motivation gehabt haben. Die dpa schreibt: Die Messerattacke auf den Bürgermeister von Altena im Sauerland, Andreas Hollstein, hat laut Staatsanwaltschaft ein fremdenfeindliches Motiv. Der Politiker ist für sein Engagement für Flüchtlinge bekannt."

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