Deutschland

Roboter gefährden Millionen Arbeitsplätze in Deutschland

Lesezeit: 1 min
02.12.2017 22:04
Der verstärkte Einsatz von Robotern könnte in den kommenden Jahren weltweit hunderte Millionen Arbeitsplätze gefährden.
Roboter gefährden Millionen Arbeitsplätze in Deutschland

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der verstärkte Einsatz von Robotern und automatisierten Prozessen könnte bis zum Jahr 2030 weltweit 800 Millionen Arbeitsplätze vernichten, berichtet die BBC. Wie aus einem kürzlich erschienen Bericht der Beratungsgesellschaft McKinsey hervorgeht, dürften die entwickelten Industriestaaten des Westens besonders von der Entwicklung betroffen sein.

McKinsey rechnet damit, dass weltweit etwa jede fünfte Tätigkeit durch Maschinen oder Algorithmen ersetzt werden könnte. In entwickelten Staaten wie den USA, vielen Ländern Europas sowie Japans ist sogar jeder dritte Beruf von der Automatisierung betroffen.

Explizit wird in dem Bericht Deutschland als eines der Länder genannt, die besonders im Fokus stehen. Demnach würden hierzulande bis zum Jahr 2030 etwa 15 Prozent der Computerspezialisten, Bürokaufmänner, Verwaltungsangestellten, Buchhalter und Menschen in vergleichbaren Berufen ihre Stelle verlieren. Auch etwa 21 Prozent der Arbeitsplätze im Bereich der Mechanik, Sicherheit, Küchen und Gastronomie würden verschwinden.

Insgesamt müssten zwischen 3 und 12 Millionen Deutsche bis zum Jahr 2030 ihren Beruf wechseln beziehungsweise würden in einem solchen Umfang neue Stellen in den betroffenen Branchen gar nicht mehr entstehen.

Die Analysten rechnen auch damit, dass in den USA bis 2030 zwischen 39 und 73 Millionen Arbeitsplätze wegfallen, doch auch bis zu 20 Millionen neue Arbeitsfelder entstehen werden.

Ärmere oder weniger entwickelte Länder werden der Studie zufolge weniger Arbeitsplätze verlieren. In Indien etwa würden bis zum Jahr 2030 nur rund 9 Prozent der Stellen wegfallen, weil die Wirtschaft hier trotz mehrerer Initiativen wie der umstrittenen Bargeld-Reform noch stark ländlich und handwerklich geprägt ist.

Zu den gefährdetsten Berufen gehören McKinsey zufolge Aktienhändler, Maschinisten, Buchhalter und Verwaltungsangestellte. Tätigkeiten, bei denen die zwischenmenschliche Interaktion entscheidend ist – wie bei Ärzten, Lehrern oder Barkeepern, bleiben wahrscheinlich verschont. Auch Stellen, für deren Ausübung keine akademische Qualifikation erforderlich ist, sind relativ immun gegen eine Ersetzung.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

 

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionsschreck Deutschland: Internationale Investoren meiden deutsche Projekte
07.05.2024

Ausländische Unternehmen haben im vergangenen Jahr immer weniger in Deutschland investiert. Die Anzahl der Projekte ausländischer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...