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Das Münchner Ifo-Institut warnt die künftige Bundesregierung angesichts des kräftigen Aufschwungs vor Steuersenkungen. "Steuerentlastungen würden zum jetzigen Zeitpunkt prozyklisch wirken, den Boom also noch zusätzlich befeuern", sagte Ifo-Konjunkturexperte Timo Wollmershäuser dem Spiegel. Weil die Europäische Zentralbank aus Rücksicht auf die übrigen Euro-Länder nicht die Zinsen anheben könne, um die Konjunktur in Deutschland zu glätten, müsse die Politik eingreifen.
"Der Staat könnte die Steuern erhöhen, um Kaufkraft abzuschöpfen und die Nachfrage zu dämpfen", sagte Wollmershäuser. Je weiter sich die deutsche Wirtschaft von ihrem normalen Expansionspfad entferne, desto tiefer werde der Absturz in der nächsten Rezession. Das Ifo-Institut sieht die deutsche Wirtschaft auf dem Weg in die Hochkonjunktur: Es hob kürzlich seine Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im kommenden Jahr auf 2,6 Prozent an. 2017 sollen es 2,3 Prozent sein.