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Hunderte britische Söldner, die sich der Terror-Miliz IS angeschlossen haben, sollen sich laut einem Bericht der Londoner Times in der Türkei versteckt halten. Westliche Geheimdienste fürchten eine erhöhte Gefahr von Terroranschlägen in Europa, berichtet das Blatt.
Als die ISIS-kontrollierten Städte Rakka und Mosul in diesem Jahr zurückerobert wurden, seien Tausende von Dschihadisten in die Türkei geflohen, darunter mindestens 300 britische IS-Söldner.
Ciwan Xhalil, ein syrisch-kurdischer Geheimdienstbeamter, der für den Umgang mit westlichen Geheimdiensten über das Schicksal ausländischer Kämpfer verantwortlich ist, sagte der Times, er glaube, dass die meisten Briten aus Syrien geflohen seien: "Der Exodus begann, nachdem Mosul im Irak gefallen war, und setzte sich fort, nachdem der IS Rakka verloren hatte. Wir haben viele Franzosen in unseren Gefängnissen und viele andere Staatsangehörige, aber wir denken, dass die meisten Briten entkommen sind."
Etwa 850 Briten wirkten als Söldner für den IS, von denen etwa die Hälfte zurückgekehrt ist. Der Tod von 130 Söldnern soll bestätigt sein.
Britische Sicherheitsquellen warnten, dass die Gefahr bestehe, dass die Dschihadisten versuchen würden, nach Hause zu gelangen, und dass sie die Möglichkeit hätten, Angriffe durchzuführen.
Allerdings hätten sich die Beziehungen zwischen Ankara und westlichen Geheimdiensten in den vergangenen drei Jahren verbessert. Die meisten Briten schlossen sich ISIS an, indem sie die türkische Grenze überquerten.
Es sei immer schwieriger, die Türkei zu verlassen und unerkannt nach Großbritannien zurückzukehren, sagten britische Sicherheitsquellen. Zurückkehrende Dschihadisten würden vom MI5 und der Polizei gestoppt und verhört. Sie werden strafrechtlich verfolgt, wenn Beweise dafür vorliegen, dass sie für das Kalifat gekämpft haben. Die Behörden setzen auch verdeckte Techniken ein, um Extremisten aufzuspüren. Amerikanische Geheimdienstquellen sagten, dass die CIA und der MI6 ihre Arbeit koordinierten, um die Bewegungen der ausländischer ISIS-Kämpfer zu verfolgen.
Es ist unklar, ob die britischen Dienste auch andere Staaten in der EU über die Identität der Söldner informiert haben. Großbritannien dringt bei den Brexit-Verhandlungen auf eine enge Sicherheitskooperation mit der EU, um Daten zu Terroristen und anderen „Gefährdern“ austauschen zu können. Großbritannien hat die Schließung der Grenzen zu einer Hauptbedingung für das künftige Verhältnis zur EU gemacht. Deutschland hofft dagegen, dass es gelingen könnte, die EU-Außengrenzen zu sichern und hat vorerst auch eine lückenlose Überwachung der deutschen Grenzen verzichtet.