Finanzen

Russland steigt zum weltgrößten Rohöl-Produzenten auf

Russland hat seine Rohölförderung im abgelaufenen Jahr deutlich nach oben gefahren.
04.01.2018 17:09
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Russland ist im vergangenen Jahr zum weltgrößten Förderland von Rohöl aufgestiegen. Wie aus einer Veröffentlichung des russischen Energieministeriums hervorgeht, stieg die Förderung auf ein 30-Jahres-Hoch von durchschnittlich 10,98 Millionen Barrel (159 Liter pro Barrel) pro Tag. Im Jahr 2016 betrug die Förderung durchschnittlich 10.96 Millionen Barrel, im Jahr 2015 10,72 Millionen Barrel, wie oilprice.com berichtet.

Zum Vergleich: Im Jahr 1999 betrug die durchschnittliche Tagesfördermenge Russlands etwa 6,1 Millionen Barrel.

Der Umfang der Förderung steht in Einklang mit der mit dem Ölkartell OPEC Ende 2016 getroffenen Vereinbarung zu Förderkürzungen. Die russische Regierung versprach damals, ihre tägliche Förderung um 300.000 Barrel zu senken und legte als Referenzmonat den Oktober fest – welcher mit einer durchschnittlichen Tagesproduktion von 11,247 Millionen Barrel ein sehr starker Monat war.

Russland übertraf die Förderraten der OPEC-Länder deutlich. Das größte Mitglied des Kartells, Saudi-Arabien, kam 2017 auf eine tägliche Fördermenge von 9,95 Millionen Barrel – 20.000 Barrel weniger als im Jahr 2016. Die größten Einbußen jedoch hatte Venezuela zu verkraften mit einem Rückgang um 50.000 Barrel auf eine tägliche Fördermenge von 1,81 Millionen Barrel.

Zu den OEPC-Ländern, die ihre Produktion im abgelaufenen Jahr steigerten, gehören Algerien, Angola, der Irak, Nigeria und Katar. Zu den Ländern, die ihre Produktion zurückfuhren, gehörten neben Saudi-Arabien und Venezuela noch der Iran, Kuwait und Libyen.

Russland und die OPEC-Staaten halten sich seit Anfang 2017 in der Regel an die Vereinbarung, die Förderung zurückzufahren, um die Weltmarktpreise für Rohöl zu stützen, welche ab Mitte 2014 von über 100 Dollar pro Barrel in wenigen Monaten auf bis zu etwa 30 Dollar absackten. Derzeit liegen die Notierungen bei etwa 68 Dollar für Brent-Öl und 62 Dollar für die Sorte WTI.

Insbesondere China ist in den vergangenen Monaten aus Sicht der Russen zu einem wichtigen Kunden avanciert, wie die Eröffnung einer zweiten Pipeline kürzlich zeigte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...