Deutschland

Preise steigen so stark wie seit Jahren nicht mehr

Die Preise sind in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich gestiegen.
16.01.2018 10:42
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Höhere Kosten für Energie und Lebensmittel haben die deutschen Verbraucherpreise 2017 so kräftig steigen lassen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte und damit eine Schätzung von Ende Dezember bestätigte. Das ist der stärkste Anstieg seit 2012 mit damals 2,0 Prozent.

2016 betrug die Inflationsrate 0,5 Prozent und 2015 nur 0,3 Prozent. Sie liegt damit nahe der Zielmarke von knapp zwei Prozent, die die Europäische Zentralbank als ideal für die Wirtschaft hält. Allein im Dezember lag die Teuerungsrate bei 1,7 Prozent.

Wichtigster Preistreiber 2017 waren der Behörde zufolge die Energiepreise. Sie verteuerten sich über das Jahr um 3,1 Prozent. Zwischen 2014 und 2016 war Energie allerdings jährlich jeweils 2,1 Prozent, sieben Prozent und 5,4 Prozent billiger geworden. Am stärksten legten vergangenes Jahr leichtes Heizöl mit einer Teuerung von 16 Prozent und Kraftstoffe mit sechs Prozent zu. Die Gaspreise sanken im Schnitt um 2,8 Prozent, Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme um 1,5 Prozent.

Auch Nahrung wurde um drei Prozent teurer, deutlich mehr als in den Vorjahren. Bei Speiseölen und -fetten lag die Teuerung bei 21,4 Prozent, für Molkereiprodukte mussten die Verbraucher im Schnitt 9,7 Prozent mehr ausgeben.

Mit 1,4 Prozent vergleichsweise moderat stiegen die Preise für Dienstleistungen. Wichtigster Faktor ist hier die Nettokaltmiete, die durchschnittlich 1,6 Prozent zulegte. Einen starken Rückgang gab es bei den Preisen für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen, die wegen der Umsetzung des Pflegestärkungsgesetzes um 6,9 Prozent sanken.

Im Dezember allein lag die Teuerung bei 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dabei fällt auf, dass die Energiepreise mit 1,3 Prozent nicht mehr so stark stiegen wie in den Vormonaten. Für Nahrungsmittel mussten die Verbraucher hingegen drei Prozent mehr ausgeben. Zeitungen und Zeitschriften waren im Dezember etwa 5,1 Prozent teurer als vor einem Jahr, Tabakwaren 4,6 Prozent. Mit neun Prozent deutlich gesunken sind hingegen die Kosten für Versicherungsdienstleistungen für Verkehr.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Tschernobyl: AKW von russischer Drohne beschädigt
14.02.2025

Eine russische Drohne hat laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj die Schutzhülle des Tschernobyl-AKWs beschädigt. Das entstandene...

DWN
Panorama
Panorama Generationenvertrag 2.0 - warum sich Alt und Jung dringend brauchen
14.02.2025

"Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfe: Geberländer zahlten bisher 90 Milliarden Euro pro Jahr - Hälfte ging an Militär
14.02.2025

Westliche Geberländer haben die Ukraine in den vergangenen drei Kriegsjahren mit insgesamt rund 267 Milliarden Euro unterstützt. Fast die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Zölle auf europäische Autos? Diese Gegenmaßnahmen könnte die EU ergreifen
14.02.2025

US-Präsident Donald Trump droht mit „gegenseitigen Zöllen“ auf europäische Autos sowie einem 25-prozentigen Zoll auf Stahl- und...

DWN
Politik
Politik Atomwaffen: Trump will mit Putin und Xi über nukleare Abrüstung sprechen
14.02.2025

US-Präsident Donald Trump präsentiert sich als Vermittler. Er plant Gespräche mit Russland und China zur nuklearen Abrüstung und strebt...

DWN
Panorama
Panorama Anschlag in München: Auto rast in Menschenmenge - was wir wissen und was nicht
13.02.2025

In der Münchner Innenstadt ereignet sich ein schockierender Vorfall: Ein Auto rast in eine Menschenmenge während einer Demonstration....

DWN
Finanzen
Finanzen Siemens-Aktie auf Rekordhoch: Verkaufserlöse treiben Gewinn - so sollten Anleger reagieren
13.02.2025

Der Technologiekonzern Siemens konnte im ersten Geschäftsquartal 2025 einen massiven Gewinnsprung verbuchen. Das gefällt nicht nur den...

DWN
Finanzen
Finanzen VW-Aktie glänzt: Wie geht es beim Autobauer und bei der Volkswagen-Aktie weiter?
13.02.2025

Die VW-Aktie hat sich im frühen Donnerstagshandel stark gezeigt. Nach Zahlen scheint der größte Autobauer Deutschlands auf einem guten...