Finanzen

Google schließt Patent-Vertrag mit Rivalen Tencent

Google hat mit dem chinesischen Rivalen Tencent einen Patentvertrag geschlossen, um seine steigenden Investitionen in China abzusichern.
19.01.2018 17:21
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die beiden Technologieriesen Google aus den USA und Tencent aus China haben am Freitag ein Abkommen zur gegenseitigen Nutzung von Patenten verkündet und dabei auch einen möglichen weiteren Schulterschluss signalisiert. Die beiden Konzerne seien für die Zukunft „offen für eine tiefere Zusammenarbeit“ bei der Entwicklung neuer Technologien, erklärten Google und Tencent in einer gemeinsamen Mitteilung.

Das Patentabkommen werde die „Zusammenarbeit der beiden führenden Technologiekonzerne voranbringen“, erklärte Sam Xu, Leiter des Bereichs geistiges Eigentum bei Tencent. „Durch die Zusammenarbeit an solchen Abkommen können sich Technologiefirmen auf die Entwicklung besserer Produkte und Dienstleistungen für ihre Nutzer konzentrieren“, erklärte der für Patente zuständige Google-Manager Mike Lee.

Weitere Einzelheiten über die mögliche künftige Kooperation machten die beiden Unternehmen zunächst nicht. Abkommen zur Vermeidung von Patentverstößen sind indes durchaus gängig – Google hat solche Vereinbarungen bereits mit Unternehmen wie Samsung und LG aus Südkorea getroffen.

Die Annäherung der beiden Giganten Google und Tencent dürfte in der Branche allerdings hohe Wellen schlagen. Der US-Konzern hatte sich 2010 mit seiner Suchmachschine aus der streng reglementierten chinesischen Internetlandschaft der Volksrepublik zurückgezogen. Noch immer werden mehrere Google-Dienste in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt blockiert.

Zuletzt hatte es aber wiederholt Anzeichen für ein Tauwetter in den Beziehungen gegeben. So erlaubten die chinesischen Regulierungsbehörden zuletzt den Zugang zum Google-Übersetzungsdienst Translate für Mobilfunknutzer in China. Google wiederum kündigte im vergangenen Monat an, ein neues Forschungszentrum für künstliche Intelligenz in Peking eröffnen zu wollen.

Die Google-Mutter Alphabet ist gemessen am Börsenwert mittlerweile das zweitgrößte Unternehmen der Welt nach Apple, Tencent liegt der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zufolge auf Platz fünf. Tencent dominiert in China den Online- und Spielemarkt und betreibt unter anderem den in der Volksrepublik allgegenwärtigen Messengerdienst WeChat. Zuletzt hatte Tencent seine Bemühungen verstärkt, auch im Unterhaltungsgeschäft stärker Fuß zu fassen und sich international breiter aufzustellen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Pandemievertrag: Wie die WHO besser auf Gesundheitskrisen reagieren will
24.05.2025

Der neue Pandemievertrag soll globale Gesundheitskrisen künftig besser eindämmen. Doch wie wirksam ist er wirklich – und was steht noch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Handelschaos ist Europas Chance – wer jetzt schnell handelt, gewinnt
24.05.2025

Während Trump mit Strafzöllen die Welt verunsichert, bietet Europa plötzlich das, was vielen fehlt: Stabilität. Für clevere...

DWN
Politik
Politik Messerangriff in Hamburg: Mehrere Schwerverletzte am Hamburger Hauptbahnhof
23.05.2025

Bei einem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof werden mehrere Menschen schwer verletzt. Eine Frau wird festgenommen. Befand sie sich in...

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
23.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.05.2025

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Plankenhorn GmbH Maschinenbau: Ein Mittelständler zeigt, wie Digitalisierung den Erfolg antreibt
23.05.2025

Kleine und mittelständische Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, ihre Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter zu...

DWN
Politik
Politik Rente: Zusätzliche Mittel vom Bund könnten Beiträge senken
23.05.2025

Rente in Gefahr? Milliarden fehlen im System, obwohl der Staat zahlt. Doch was, wenn er mehr gäbe? Stehen Beiträge und Rentenniveau vor...

DWN
Finanzen
Finanzen Börse aktuell: DAX bricht nach Zolldrohung von Trump ein – wie sollten Anleger jetzt reagieren?
23.05.2025

Durch Trumps neue Zolldrohungen gerät die Börse aktuell aus dem Takt. Der DAX bricht ein, der Goldpreis legt zu. Und was bedeutet das...