Weltwirtschaft

Venezuela erlebt historischen Einbruch der Öl-Produktion

Lesezeit: 1 min
19.01.2018 17:24
Im Jahr 2017 erlebte Venezuela den historisch größten Rückgang bei der Ölproduktion.
Venezuela erlebt historischen Einbruch der Öl-Produktion

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach Angaben der OPEC ging die Ölproduktion Venezuelas im Dezember um weitere 82.000 Barrel pro Tag zurück. Damit sank die Produktion auf 1,745 Millionen Barrel pro Tag.

Den Daten der venezolanischen Regierung zufolge ist die Produktion des Landes im Dezember jedoch um 216.000 Barrel pro Tag auf 1,621 Millionen Barrel pro Tag gefallen. Dies deutet auf einen großen Zusammenbruch hin, so Oilprice.com.

Im Verlauf des Jahres 2017 sank Venezuelas Ölproduktion um 649.000 Barrel pro Tag, was ein Verlust von 29 Prozent ausmacht. Das Wall Street Journal berichtet, dass dies wahrscheinlich der schlimmste Verlust der Ölproduktion in einem einzigen Jahr der jüngsten Geschichte war. Denn Russlands Produktion fiel nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion um 23 Prozent, während der Irak 2003 nach der US-Invasion ungefähr denselben Prozentsatz verlor. Venezuelas Rückgang bei der Ölproduktion im Jahr 2017 hat diese beiden Negativrekorde abgelöst.

Nach Informationen des Wall Street Journal könnte der Zusammenbruch der venezolanischen Ölproduktion die wirtschaftliche und humanitäre Krise im Land verschärfen, sodass das Land seine Auslandsschulden überhaupt nicht mehr begleichen kann.

Die OPEC rechnet für das laufende Jahr mit einem Wachstum des Ölangebots außerhalb des Kartells um durchschnittlich 1,15 Millionen Barrel pro Tag. Damit hat die OPEC die vorherige Prognose um 160.000 Barrel pro Tag, also um 16 Prozent, angehoben.

Zudem rechnet das Kartell damit, dass die Nachfrage für OPEC-Öl im aktuellen Jahr bei 33,09 Barrel pro Tag liegen wird. Im vergangenen Jahr lag die Nachfrage bei 33,15 Millionen Barrel pro Tag.

Ende November hatte das Ölkartell gemeinsam mit anderen wichtigen Förderstaaten wie zum Beispiel Russland beschlossen, die bestehende Produktionskürzung bis Ende 2018 zu verlängern, berichtet der englischsprachige Dienst von Reuters. Seit dem 1. Januar produzieren 24 Ölstaaten, die sich in der OPEC-Allianz zusammengeschlossen haben, 1,8 Millionen Barrel am Tag weniger als zuvor.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...