Politik

Air-Berlin-Pleite kostet Steuerzahler dutzende Millionen

Lesezeit: 1 min
28.01.2018 18:11
Die Insolvenz von Air Berlin könnte die deutschen Steuerzahler bis zu 200 Millionen Euro kosten.
Air-Berlin-Pleite kostet Steuerzahler dutzende Millionen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Pleite der Fluggesellschaft Air Berlin könnte die Steuerzahler Medienberichten zufolge bis zu 200 Millionen Euro kosten. Aus einem Bericht der Insolvenzverwalter gehe hervor, dass nicht nur die staatliche Kreditbank KfW, sondern auch der Fiskus, die Bundesagentur für Arbeit und die Sozialkassen auf Millionenforderungen sitzenblieben, berichtete AFP.

Derzeit gebe es ungesicherte Forderungen von knapp 760 Millionen Euro gegen Air Berlin, hieß es in den Berichten weiter. Das verwertbare Vermögen betrage nach derzeitigem Stand jedoch nur 88 Millionen Euro, viele Gläubiger dürften deshalb von dem Geld, das ihnen zustehe, kaum mehr etwas zurückbekommen. Die größten Außenstände habe Air Berlin bei Lieferanten, Dienstleistern, Vermietern und Leasing-Partnern sowie bei konzerneigenen Gesellschaften.

Auch die Bundesregierung komme das von ihr bewilligte Darlehen der staatlichen Kreditanstalt KfW über 150 Millionen Euro teuer zu stehen, berichteten NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung. Von diesem Darlehen seien noch 84 Millionen Euro nicht zurückbezahlt worden. Dieser Anspruch sei „ungesichert“. Zusammen mit Ansprüchen der Bundesagentur für Arbeit und der Finanzbehörden drohten dem Staat Ausfälle in Höhe von rund 200 Millionen Euro.

Die Bundesregierung hatte Air Berlin nach deren Insolvenz Mitte August einen Überbrückungskredit gewährt, um den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten. Mitte Januar hatte die Regierung auf Anfrage der Linksfraktion mitgeteilt, dass der Bund bis zum 9. Januar Rückzahlungen in Höhe von rund 61 Millionen Euro erhielt, aber „von weiteren Rückzahlungen“ ausgeht. Die Bundesregierung hatte bereits Mitte Dezember gewarnt, der Kredit an Air Berlin werde wohl nur zum Teil zurückgezahlt werden.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...