Bei der Landtagswahl in Niederösterreich hat die konservative ÖVP ihre absolute Mehrheit nach ersten Hochrechnungen verteidigt. Danach kam die ÖVP auf 49,8 Prozent, ein minus von 0,8 Prozentpunkten. Für die ehemalige Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, die zum ersten Mal angetreten war, ist der Erfolg bemerkenswert. Mikl-Leitner war europaweit bekanntgeworden, weil sie schon sehr früh in der Flüchtlingskrise erklärt hatte, dass Österreich eine dauerhafte Öffnung der Grenzen nicht verkraften könne. Sie hatte gemeinsam mit dem damaligen Außenminister Sebastian Kurz die Wende in der österreichischen Flüchtlingspolitik eingeleitet.
Die SPÖ verbesserte sich leicht auf 23,9 Prozent. Die FPÖ legte um rund sechs Prozentpunkte zu und kam auf 15 Prozent. Ihrem Spitzenkandidaten Udo Landbauer hat somit eine Affäre um Nazi-Lieder in einem Liederbuch der deutsch-nationalen Burschenschaft Germania nicht geschadet.
Die Grünen, zuletzt bei der Nationalratswahl aus dem Parlament geflogen, kamen laut Hochrechnung auf 6,4 Prozent und damit trotz leichter Verluste sicher in den Landtag. Die Neos müssen mit 4,9 Prozent um das Erreichen der Vier-Prozent-Hürde zittern.
Den größten Verlust mussten die kleinen Parteien hinnehmen. Das Team Stronach hatte nicht mehr kandidiert.