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Der US-Elektroautobauer Tesla hat im vierten Quartal so viel Verlust gemacht wie noch nie. Das Minus belief sich in den Monaten Oktober bis Dezember unter dem Strich auf 675,4 Millionen Dollar – mehr als fünf Mal so viel wie vor Jahresfrist. Verglichen mit dem Vorjahreswert weitete Tesla den Verlust in den drei Monaten bis Ende Dezember von 121 Millionen auf 675 Millionen Dollar (550 Millionen Euro) aus. Soviel Geld hat die 2003 gegründete Firma noch nie in einem Quartal verloren.
Der Umsatz stieg um 44 Prozent auf 3,29 Milliarden Dollar, wie Tesla am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte.
Für die Produktion des neuen Hoffnungsträgers Model 3 hält Tesla an der Vorgabe von Konzernchef Elon Musk fest. Demnach sollen bis Ende März wöchentlich 2.500 Fahrzeuge zu produziert werden. Allerdings sei eine exakte Prognose schwierig, erklärte das Unternehmen und schloss damit weitere Verzögerungen nicht aus. Im Januar hatte Tesla mitgeteilt, dass der im vierten Quartal insgesamt nur 1.550 Model 3 auslieferte statt der von Analysten erwarteten 4.100 Fahrzeuge. Die Produktion des Model 3 glitt zeitweise ins Chaos ab.
Mit dem Model 3 will Tesla den Sprung aus der Nische eines Herstellers batteriebetriebener Luxusfahrzeuge in den Massenmarkt schaffen. Doch das Unternehmen bekommt die Probleme bei dem Fahrzeug nicht in den Griff, die Produktion stockt.
Tesla-Aktien gaben am Mittwoch im nachbörslichen Handel 0,3 Prozent nach.
Das Unternehmen steht seit Monaten unter hohem und wachsendem Druck. Tesla ist hoch verschuldet und erwirtschaftet seit fast ausschließlich Verluste. Einzig die Aktionären und Anleihe-Geldgeber halten Tesla – welches immense Summen verbrennt– derzeit noch über Wasser. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt derzeit bei über 58 Milliarden Dollar und damit fast so hoch wie jene des Branchenprimus General Motors mit 59 Milliarden Dollar. Ford beispielsweise kommt nur auf eine Marktkapitalisierung von 42 Milliarden Dollar, obwohl das Unternehmen zigfach mehr Autos verkauft als Tesla.