Die AfD hat einer Umfrage zufolge in der Wählergunst erstmals die SPD überholt. Wie die Insa-Erhebung für die Bild ergab, verbessert sich die Partei um einen Punkt auf 16 Prozent, während die Sozialdemokraten einen Punkt verlieren und bei 15,5 Prozent stehen. Dies sind nochmal fünf Punkte weniger als das historisch schlechte Ergebnis von 20,5 Prozent bei der Bundestagswahl im September, wegen dem die Parteispitze zunächst in die Opposition gehen wollte.
Damit wäre die AfD zweitstärkste Kraft. Auf den ersten Platz kommt den Demoskopen zufolge die Union, die sich um zweieinhalb Punkte auf 32 Prozent verbessern kann.
Hinter der SPD folgen laut Umfrage die Grünen (13 Prozent), die Linkspartei (elf Prozent) und die FDP (neun Prozent). Die Teilnehmer wurden der Bild Zeitung zufolge zwischen Freitag und Montag befragt.
Union und SPD würden demnach im Bundestag mit zusammen 47,5 Prozent nicht mehr über eine parlamentarische Mehrheit verfügen. Möglich wäre dagegen weiterhin ein Jamaika-Bündnis auf CDU/CSU, Grünen und FDP mit zusammen 54 Prozent.
Für den Insa-Meinungstrend wurden vom 16. bis 19. Februar insgesamt 2.040 Bürger befragt. In der Regel haben Umfragen einen Fehlerbereich, in dem die tatsächlichen Werte in der Gesamtbevölkerung von denen in den Erhebungen nach oben sowie nach unten abweichen können.
Auch im wöchentlichen RTL/n-tv-Trendbarometer erreicht die SPD mit 16 Prozent den niedrigsten Wert, den das Institut Forsa in 25 Jahren für die Sozialdemokraten ermittelt hat. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Punkt weniger.