Politik

Türkei kündigt Belagerung von Afrin an

Lesezeit: 1 min
20.02.2018 10:47
Die türkische Regierung möchte die nordsyrische Stadt Afrin belagern.
Türkei kündigt Belagerung von Afrin an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Türkei  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die türkischen Truppen wollen im Kampf gegen die Kurdenmiliz YPG in Kürze mit der Belagerung der Stadt Afrin im Nordwesten Syriens beginnen. Dies werde im Rahmen der Operation Ölzweig in den kommenden Tagen geschehen, kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag an. Eine Stationierung syrischer Regierungstruppen in der gleichnamigen Region sei durch Gespräche abgewendet worden, sagte Erdogan. Er hatte am Montag mit seinen Kollegen in Russland und im Iran über die Lage in Syrien beraten, die an der Seite des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad stehen.

Die Türkei hatte gedroht, sie werde gegen Assad-Truppen vorgehen, sollten sie nach Afrin vorrücken, um die YPG gegen die türkischen Soldaten zu unterstützen. Die Kurden in Afrin hatten zuvor die Assad-Armee zur Hilfe gegen die Türkei aufgefordert.

Das Verhältnis der syrischen Regierung zu den Kurden im Norden ist ambivalent. Im Bürgerkrieg haben sie weitgehend direkte militärische Zusammenstöße vermieden und zeitweise gemeinsam gegen Extremistengruppen gekämpft. Vereinzelt kam es aber auch zu Kampfhandlungen zwischen ihnen. Unterschiedliche Vorstellungen haben sie über die Zukunft Syriens. Assad will das gesamte Land wieder unter seine Kontrolle bringen. Die Kurden beherrschen inzwischen aber große Gebiete im Norden des Landes und wollen diese nicht aufgeben. Dies ist der Türkei ein Dorn im Auge. Die Führung in Ankara will ein Erstarken der YPG, die sie als Terrororganisation und verlängerten Arm der Kurdischen Arbeiterpartei PKK erachtet, an ihrer Grenze im Süden nicht dulden. Die PKK kämpft sei Jahrzehnten für Autonomie der Kurden in der Türkei.

Die YPG wird von den USA unterstützt, die sie für den Kampf gegen die radikalislamische IS-Miliz ausrüsten. Bei der YPG und den mit ihr verbündeten Milizen sind auch US-Soldaten und -Berater tätig. Damit könnte es in Nordsyrien zu einer direkten Konfrontation zwischen den Nato-Partnern Türkei und USA kommen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...

DWN
Politik
Politik Vom Kriegsrisiko bis zur politischen Krise: Chameneis Erbe und Irans Zukunft
16.04.2024

Die politische Landschaft des Irans ist geprägt von Unsicherheit und potenziellen Umwälzungen. Während sich die Diskussionen über die...

DWN
Politik
Politik Eskalation im Nahen Osten: Israel plant wohl Antwort auf iranischen Drohnenangriff
16.04.2024

Die Spannungen im Nahen Osten spitzen sich zu, nachdem der Iran Israel mit Raketen attackiert hat. Welche Optionen hat Israel? Wie reagiert...

DWN
Politik
Politik Ampel-Regierung bringt Reform des Klimaschutzgesetzes und Solarpaket auf den Weg
15.04.2024

Mehr Solarkraft und neue Leitlinien beim Klimaschutz: SPD, Grüne und FDP haben sich auf eine Reform des umstrittenen Klimaschutzgesetzes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Marktflaute bei E-Autos: Tesla plant massiven Stellenabbau
15.04.2024

Nach Jahren des schnellen Wachstums hat sich Markt für Elektroautos deutlich abgekühlt. Nun will Tesla-Chef Elon Musk im großen Stil...