Deutschland

Deutsche Industrie mit überraschend schwachem Jahres-Anfang

Im Januar sind die Industrieproduktion sowie die Exporte und Importe deutscher Unternehmen zurückgegangen.
09.03.2018 13:16
Lesezeit: 1 min

Die deutschen Exporteure haben einen mäßigen Jahresauftakt erwischt. Ihre Ausfuhren schrumpften im Januar überraschend um 0,5 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet, nachdem die Exporte im Dezember stagniert hatten. Die Importe fielen ebenfalls um 0,5 Prozent, nachdem sie zuvor drei Monate in Folge gestiegen waren.

Besser fällt die Bilanz im Vergleich zum Vorjahresmonat aus. Hier gab es einen Anstieg der Exporte von 8,6 Prozent auf 107,1 Milliarden Euro. Dabei legte das Geschäft mit den Euro-Ländern überdurchschnittlich stark um 11,2 Prozent zu, das mit der EU um 10,7 Prozent. Die Exporte in den Rest der Welt - von China bis zu den USA - legten dagegen nur um 5,5 Prozent zu.

Die Unternehmen traten im Januar leicht auf die Produktionsbremse. Industrie, Bau und Versorger stellten zusammen 0,1 Prozent weniger her als im Dezember. Es ist der zweite Rückgang in Folge. Analysten hatten dagegen mit einem Zuwachs um 0,6 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sich die Produktion um 5,5 Prozent. Auch das war schwächer als erwartet.

Nach Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums ist der Produktionsrückgang nicht auf die Güterproduktion der Industrie zurückzuführen. Diese erhöhte sich zum Vormonat um 0,6 Prozent. Deutlich schwächer fielen dagegen die Energieproduktion und die Aktivität im Baugewerbe aus. Während 3,3 Prozent weniger Energie als im Vormonat hergestellt wurden, war der Ausstoß am Bau um 2,2 Prozent niedriger.

Auch nach Güterarten zeigt sich kein durchweg schwaches Bild. So stieg die Produktion von Investitionsgütern um 1,4 Prozent, während 2,0 Prozent mehr Konsumgüter hergestellt wurden. Die Produktion von Vorleistungsgütern fiel allerdings um 1,2 Prozent.

Zuletzt hatte es erste Anzeichen für eine leichte Abkühlung der Weltwirtschaft gegeben.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromkosten im Vergleich: Hier laden Europas E-Autofahrer am günstigsten
19.06.2025

Die Preisunterschiede beim Laden von Elektroautos in Europa sind enorm. Deutschland ist am teuersten. Eine neue Analyse zeigt, wo...

DWN
Politik
Politik Europäische Außenminister wollen mit Iran verhandeln
19.06.2025

Die Gespräche über das Atomprogramm kamen zuletzt nicht voran. Nun unternimmt der Bundesaußenminister einen diplomatischen Vorstoß. Der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jerome Powell bleibt standhaft: Trump will Zins-Schock
19.06.2025

Die Fed hält die Zinsen stabil – doch zwei Zinssenkungen sollen noch folgen. Was Jerome Powell andeutet, Trump fordert und warum das...

DWN
Politik
Politik "Sehr schwerer Schaden": Putin warnt Deutschland bei SPIEF
19.06.2025

Konfrontation mit Russland? Beim neunten St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum (SPIEF) traf sich Putin mit Vertretern...

DWN
Panorama
Panorama Handys an Schulen werden verboten
19.06.2025

Die Debatte um Handys an Schulen ist neu entfacht: Hessen und andere Bundesländer planen Verbote, eine Umfrage zeigt breite Zustimmung in...

DWN
Politik
Politik Rentenkasse: Reform der Mütterrente braucht viel Zeit
19.06.2025

Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag verabredet, die Mütterrente für alle Mütter einheitlich zu regeln. Die Deutsche...

DWN
Politik
Politik Deutschland zündet den Steuer-Turbo – hilft das der lahmenden Wirtschaft wirklich?
19.06.2025

Milliardenschwere Steuererleichterungen, gelockerte Schuldenbremse, ein Investitionspaket auf Pump – die Merz-Regierung setzt alles auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krieg ohne Inflation: Wie Israel das ökonomische Tabu bricht
18.06.2025

Israel führt Krieg, pumpt Milliarden in Rüstung und treibt die Geldmenge nach oben – doch die Inflation bleibt aus. Ist alles, was wir...