Politik

Katalonien: Demonstranten blockieren wichtige Straßen

Unabhängigkeitsbefürworter haben in Katalonien mehrere wichtige Straßen blockiert.
27.03.2018 11:33
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In Katalonien haben Separatisten mit der Blockade von Hauptverkehrswegen gegen die Festnahme von Ex-Regierungschef Carles Puigdemont in Deutschland demonstriert. Mehrere Dutzend Aktivisten wurden am Dienstag nach stundenlanger Blockade der Küsten-Autobahn AP7 von Polizisten abgedrängt. In Deutschland zeigte sich Puigdemont nach Angaben seines Anwalts in guter Verfassung. In Katalonien riefen Gewerkschaften zu einer Kundgebung zur Unterstützung inhaftierter Separatisten auf.

Die Separatisten hatten auf der AP7, der wichtigsten Verbindung zwischen Katalonien und Frankreich, den Verkehr in beide Richtungen seit den frühen Morgenstunden vollständig zum Erliegen gebracht. Auch andere Verkehrsknotenpunkte wie die Bundesstraße N340 wurden blockiert. Am Mittag begannen Einsatzkräfte der katalanischen Polizei "Mossos" mit der Räumung der Straßen. Nach Medienberichten wollen Gewerkschaften zusammen mit anderen Organisationen gegen die Festnahme von Separatisten mobilisieren. Für den 15. April riefen sie zu einer Kundgebung auf. In Madrid befinden sich seit Wochen mehrere Anführer der Separatisten in Haft.

"Wir haben den Präsidenten in einer hervorragenden Verfassung angetroffen", erklärte Puigdemonts Rechtsanwalt Jaume Alonso-Cuevillas nach einem Besuch des Inhaftierten in er Justizvollzugsanstalt Neumünster. Puigdemont stelle sich auf ein möglicherweise langes Verfahren ein. Er danke allen seien Unterstützern.

Puigdemont hatte vergangenes Jahr die Unabhängigkeit Kataloniens ausgerufen und verstieß damit gegen die spanische Verfassung. Vor den Ermittlungen der spanischen Polizei floh er ins Ausland. Der 55-Jährige war am Sonntag nach der Einreise aus Dänemark von der deutschen Polizei festgenommen worden. Grundlage der Festnahme ist ein von Spanien ausgestellter europäischer Haftbefehl. In Spanien setzten Behörden ihre harte Linie gegen Separatisten fort. Gegen zwei Mitglieder der "Mossos", die Puigdemont begleitet hatten, wurden nach Berichten spanischer Zeitungen Ermittlungen eingeleitet.

In einem ähnlich gelagerten Fall in Schottland regte sich Widerstand gegen die Auslieferung einer ehemaligen Ministerin der Separatisten. Die angesehene Universität St. Andrews erklärte, ihre Dozentin Clara Ponsati werde wegen ihrer politischen Überzeugungen verfolgt. Man sei sehr besorgt wegen der Vorgänge. Spanien fordert die Auslieferung von Ponsati. In Deutschland gab die Organisation amnesty international, weltweit bekannt für den Einsatz für politisch Verfolgte, zunächst keine Stellungnahme zum Fall Puigdemont ab.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Facebook greift auf Ihre Fotos zu – viele merken es nicht
04.07.2025

Eine neue Funktion erlaubt Facebook, alle Fotos vom Handy hochzuladen. Die meisten Nutzer merken nicht, was sie wirklich akzeptieren. Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Flat Capital-Aktie: Trotz Beteiligungen an OpenAI und SpaceX überbewertet?
04.07.2025

Flat Capital lockt mit Beteiligungen an OpenAI, SpaceX und Co. Doch die Risiken steigen, Insider warnen. Ist die Flat Capital-Aktie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stromsteuersenkung: Wirtschaftsverbände kritisieren Merz für gebrochene Zusage
04.07.2025

Die Entscheidung der Bundesregierung zur Stromsteuersenkung sorgt für Aufruhr. Wirtschaftsverbände fühlen sich übergangen und werfen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China-Zölle auf EU-Weinbrand kommen nun doch – das sind die Folgen
04.07.2025

China erhebt neue Zölle auf EU-Weinbrand – und das mitten im Handelsstreit mit Brüssel. Betroffen sind vor allem französische...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaspreise steigen wieder: Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet
04.07.2025

Nach einem deutlichen Preisrückgang ziehen die europäischen Gaspreise wieder an. Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet –...

DWN
Panorama
Panorama Schwerer Flixbus-Unfall auf der A19 bei Röbel: Was wir wissen und was nicht
04.07.2025

Ein Flixbus kippt mitten in der Nacht auf der A19 bei Röbel um. Dutzende Menschen sind betroffen, ein Mann kämpft ums Überleben. Noch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Solarausbauziel in Deutschland bis 2030 zur Hälfte erfüllt
04.07.2025

Deutschland hat bereits einen großen Schritt in Richtung Solarenergie gemacht – doch der Weg ist noch weit. Trotz beachtlicher...

DWN
Politik
Politik One Big Beautiful Bill: Das steckt hinter Trumps Steuererleichterungen
04.07.2025

Am amerikanischen Unabhängigkeitstag setzt Donald Trump ein innenpolitisches Zeichen: Mit dem "One Big Beautiful Bill" will er seine...