Politik

Saudi-Arabien bereitet Einstieg in die Solarenergie vor

Lesezeit: 1 min
31.03.2018 19:34
Saudi-Arabien bereitet den Aufbau einer eigenen Solarindustrie vor.
Saudi-Arabien bereitet Einstieg in die Solarenergie vor

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der japanische Technologiekonzern Softbank will zusammen mit Saudi-Arabien ein gigantisches Solar-Projekt in der Wüste des Königreichs aufbauen. Für insgesamt 200 Milliarden Dollar (umgerechnet 161 Milliarden Euro) soll bis 2030 ein Solarpark entstehen mit einer Kapazität von 200 Gigawatt (GW), wie Softbank-Chef Masayoshi Son in New York sagte. Das wäre die Hälfte der weltweit installierten Solarleistungen und entspräche in etwa der Leistung von 20 Atomkraftwerken. Die weltweiten Nuklear-Kapazitäten liegen bei insgesamt 390 GW.

Gestartet werden soll noch in diesem Jahr mit einer 7,2-GW-Anlage, die etwa fünf Milliarden Dollar kosten werde, kündigte Son an. Eine Milliarde werde der Investment-Fonds der Softbank beisteuern, der Rest käme von Projektfinanzierern. Eine Grundsatzvereinbarung für das Projekt sei unterzeichnet worden.

Schon seit Jahren baut Saudi-Arabien, der weltgrößte Öl-Exporteur, seine Kapazitäten mit Erneuerbaren Energien aus, um sich von den fossilen Brennstoffen unabhängiger zu machen. Aktuell verfügt das Königreich über Stromkapazitäten von rund 60 GW. Zusammen mit den geplanten 200 GW könnte das Land den Überschuss in die Nachbarländer exportieren.

Groß geworden ist Softbank als Mobilfunkanbieter - doch mittlerweile agiert der Konzern vermehrt als Technologie-Investor. Bekannt ist vor allem der Vision Fund des Unternehmens - mit einem Volumen von 93 Milliarden Dollar der weltweit größte Private-Equity-Fonds, hinter dem auch ein saudischer Staatsfonds und Technologiefirmen wie Apple stehen. Neben Beteiligungen am Amazon-Konkurrenten Alibaba oder dem US-Mobilfunker Sprint hat Softbank zuletzt mit Swiss Re auch den Versicherungssektor entdeckt.

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...