Politik

Trump brüskiert Merkel vor USA-Besuch mit Strafzöllen

Die Bundesregierung erwartet die Einführung von Strafzöllen auf deutschen Stahl und Aluminium zum 1. Mai.
26.04.2018 11:12
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Ausnahmen für die EU bei den neuen US-Zöllen auf Stahl- und Aluminium-Importe werden nach Einschätzung aus deutschen Regierungskreisen nicht verlängert, berichten AFP und Reuters. „Aus heutiger Sicht muss man davon ausgehen, dass die Zölle am 1. Mai kommen“, sagte ein namentlich nicht genannter deutscher Regierungsvertreter am Donnerstag kurz vor Abflug von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Washington.

Es ist nicht die erste Unbill Merkels durch die neue US-Regierung. Bei ihrem Antrittsbesuch musste Merkel in Berlin den Start ihres Flugzeugs stoppen – wegen angeblichen Schlechtwetters in Washington

Dort trifft sie am Freitag US-Präsident Donald Trump. Die US-Maßnahmen treffen bislang vor allem China. Die EU hofft eigentlich, dauerhaft von den neuen Zöllen ausgenommen zu werden. Merkel bevorzuge einen breiten Dialog mit den USA statt gegenseitiger Strafzölle, sagte der Regierungsvertreter weiter.

Merkel reist am Donnerstagnachmittag nach Washington. Bei dem Treffen der Kanzlerin mit Trump am Freitag soll es unter anderem um die von den USA verhängten Zölle auf Aluminium und Stahl gehen. Bislang gilt für die Europäische Union eine Ausnahmeregelung bis zum 1. Mai. Für den Fall, dass die Zölle auf EU-Produkte verhängt werden, haben die Europäer bereits Gegenmaßnahmen vorbereitet.

Ein Ziel des Besuches der Kanzlerin in Washington ist nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen, die „sehr guten und wichtigen“ Wirtschaftsbeziehungen zu den USA „nicht nur zu erhalten sondern zu vertiefen“. Die Bundesregierung ist demnach dazu bereit, Industriezölle mit den USA neu zu verhandeln.

„Wir können gerne über diese Dinge wieder reden“, hieß es. Dabei dürfe es jedoch nicht nur um Zölle für Autos gehen. Das sei „nicht akzeptabel“.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...