Finanzen

Tesla in der Krise: Gründer Musk kauft Aktien

Tesla-Chef Elon Musk hat für für knapp zehn Millionen Dollar Tesla-Aktien gekauft.
08.05.2018 17:29
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der CEO und Gründer des US-Elektroautobauers Tesla, Elon Musk, hat für 9,85 Millionen Dollar Tesla-Aktien erworben. Der Kauf kam einen Tag, nachdem sich Musk per Twitter über die sogenannten Short-Käufer lustig gemacht hatte. Die Aktien kaufte Musk Berichten zufolge mit Geld, welches er sich bei Großbanken wie Goldman Sachs geliehen hatte. Der Finanzblog Zerohedge beziffert die Verbindlichkeiten Musks bei Banken mit etwa 800 Millionen Dollar.

Short-Käufer sichern sich Aktien, ohne dafür sofort bezahlen zu müssen. Sie garantieren allerdings, dass sie die Aktien später zu einem festgelegten Termin zu einem festgelegten Preis kaufen werden. In der Zwischenzeit versuchen sie, die Aktien zu einem Preis zu verkaufen, der höher ist als der festgelegte Preis, den sie später entrichten müssen. In Kürze: Short-Käufer wetten darauf, dass eine Aktie sinkt. Die Aktie von Tesla ist die US-Aktie, die am häufigsten von Short-Käufern erworben wird.

Musks Aktion ist in erster Linie als symbolisch zu verstehen. Der 46-Jährige wollte mit seinem Kauf ausdrücken, dass er weiterhin an Tesla glaubt. Das Unternehmen, das dieses Jahr bereits rund 1,2 Milliarden Dollar Verlust gemacht hat, hatte am gestrigen Montag zugegeben, in finanziellen Schwierigkeiten zu stecken. Im Zusammenhang mit seinem Kauf sagte Musk, er halte es für sehr gut möglich, dass die vielen Short-Käufe eine Angebotsknappheit („Short Squeeze“ in der Finanz-Terminologie) bei der Tesla-Aktie auslösen werden, was ihrem Preis gehörigen Auftrieb verleihen würde. Ein solcher Short Squeeze trieb im Oktober 2008 die VW-Aktie nach oben und machte den Autobauer kurzzeitig zum Unternehmen mit der weltweit höchsten Börsenkapitalisierung.

Vergangene Woche war die Tesla-Aktie zeitweise zehn Prozent ins Minus gerutscht. Mittlerweile hat sie sich jedoch wieder erholt und bei der soliden Marke von 255 Euro eingependelt.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...