Politik

Israel meldet iranischen Raketenbeschuss der Golan-Höhen

Israel meldet den Beschuss des Golan durch iranische Raketen.
10.05.2018 01:00
Lesezeit: 1 min

Iranische Truppen sollen nach Angaben der israelischen Armee in der Nacht zum Donnerstag von Syrien aus israelische Armeestellungen auf den Golan-Höhen mit Raketen beschossen haben. Bei den Angriffen seien mehrere Armee-Stützpunkte entlang der Grenze zu Syrien angegriffen worden. Insgesamt seien rund 20 Geschosse abgefeuert worden. Einige Raketen seien abgefangen worden, erklärte die Armee. Berichte über Opfer lägen nicht vor und der angerichtete Sachschaden sei "begrenzt", sagte ein Armeesprecher. Man habe auf den Beschuss "geantwortet", teilte die Armee weiter mit, ohne zunächst Einzelheiten zu nennen. Zuvor war in Teilen Nordisraels Raketenalarm ausgelöst worden.

Beobachter erwarten, dass der israelische Beschuss Syriens in der Nacht weitergehen dürfte:

Die Times of Israel schreibt unter Berufung auf die Armee, die Raketen seien von iranischen Al-Kuds-Brigaden abgefeuert worden.

Israel hatte vor einigen Tagen iranische Stellungen in Syrien angegriffen. Haaretz berichtet, die israelische Regierung habe bei Gesprächen  zwischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Präsident Wladimir Putin die russische Erlaubnis erhalten, gegen den Iran in Syrien vorgehen zu dürfen. Die TASS berichtet nicht über diese angebliche Erlaubnis.

Netanjahu steht wegen einer bevorstehenden Anklage wegen Korruption unter erheblichem Druck.

Die israelische Regierung behauptet seit Tagen, dass es zu einem baldigen Angriff Irans auf Israels Nordgrenze kommen werde und hat deshalb die Sicherheitsvorkehrungen in Teilen Nordisraels und besonders auf den Golan-Höhen verschärft. Die Armee hatte nach der angeblichen Beobachtung "ungewöhnlicher Aktivitäten" iranischer Truppen in Syrien am Dienstag auch den Zivilschutz angewiesen, Schutzbunker für die Zivilbevölkerung zu öffnen. Zudem wurden zusätzliche Luftabwehr-Batterien in Nordisrael stationiert und einige Reservisteneinheiten mobilisiert.

Israel hatte angekündigt, den Aufbau einer dauerhaften iranischen Militärpräsenz nahe seiner Grenze um jeden Preis zu verhindern. Ein israelischer Minister hatte sogar mit der Ermordung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad gedroht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Mulfin Trade hat seine Schutzsysteme für mehr Sicherheit aktualisiert

Der Schutz persönlicher Daten ist einer der Schlüsselfaktoren, die das Vertrauen der Kunden in einen Service beeinflussen. Mulfin Trade...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Regulieren statt dominieren: Europas letzter Ausweg in der KI-Welt
07.06.2025

Europa droht im globalen KI-Wettlauf abgehängt zu werden. Doch Experten zeigen: Die wahre Macht liegt nicht in der Modellentwicklung,...

DWN
Politik
Politik Kollaps der Insekten-Revolution: EU zerstört ihre eigene Bio-Strategie
07.06.2025

Erst gefeiert als nachhaltige Wunderlösung – nun droht das Aus: Europas Insektenzüchter stecken in der Krise. Die Hoffnung, Fischmehl...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unternehmen verkaufen: Die 10 häufigsten Fehler beim Unternehmensverkauf
07.06.2025

Was Unternehmer beim Verkauf ihres Unternehmens falsch machen – und wie selbst starke Zahlen durch fehlende Strategie, überzogene...

DWN
Politik
Politik Ehegattennachzug stagniert: Rechtliche Hürden beim Sprachnachweis
07.06.2025

Die Zahl der Visa für den Ehegattennachzug nach Deutschland ist rückläufig. Gleichzeitig bestehen weiterhin sprachliche und rechtliche...

DWN
Panorama
Panorama Ausweis, Ticket & Co.: Was Sie vor einem Urlaubsflug beachten sollten
07.06.2025

Check-in, Sicherheitscheck und Sprint zum Gate: Der Start in den Urlaubsflug kann am Flughafen schnell im Stress enden. Das lässt sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wertvollster Fußballer der Welt: Lamine Yamal knackt 400-Millionen-Marke
07.06.2025

Ein 17-Jähriger dominiert den globalen Fußballmarkt: Lamine Yamal ist mehr wert als ganze Bundesligateams – und verkörpert die extreme...

DWN
Politik
Politik Der Weltraum als nächstes Schlachtfeld – Europas Sicherheit steht auf dem Spiel
07.06.2025

Der Orbit wird zur neuen Frontlinie geopolitischer Machtspiele. Wie private Satelliten, militärische Strategien und neue Allianzen die...

DWN
Technologie
Technologie Silicon Valley dominierte Big Tech – Europas Chance heißt Deep Tech
06.06.2025

Während Europa an bahnbrechenden Technologien tüftelt, fließt das große Geld aus den USA. Wenn Europa jetzt nicht handelt, gehört die...