Technologie

Niederländer bauen Häuser per 3D-Druck

In den Niederlanden entstehen Betonhäuser per 3D-Druck.
05.08.2018 21:47
Lesezeit: 1 min

In Eindhoven wird in Kürze mit dem Bau von Häusern per 3D-Druck begonnen. An dem sogenannten „Projekt Meilenstein“ sind ein Ingenieurbüro, ein Immobilien-Unternehmen, der weltgrößte Hersteller von Baustoffen, Saint-Gobain aus Frankreich, sowie die Technische Universität Eindhoven (TU/e) beteiligt.

Gebaut werden fünf Häuser, die zwischen einem und drei Stockwerke hoch sein und eine Wohnfläche zwischen 95 und mehreren hundert Quadratmetern bieten werden. Die Häuser werden ein futuristisches, skulpturenhaftes Design aufweisen. Ein solches Design zu schaffen, wird durch den 3D-Druck erheblich erleichtert. Zwar ist es prinzipiell möglich, mit herkömmlichen Baumethoden gleiche Häuser zu errichten, das würde jedoch so große Kosten verursachen, dass Gebäude wie die, die jetzt in Eindhoven entstehen, bisher nur als Architektenhäuser oder Kunstprojekte errichtet wurden.

Für das 3D-Druck-Verfahren wird weitaus weniger Beton benötigt als für herkömmliche Bau-Verfahren. Der 3D-Druck spart in dieser Hinsicht also Kosten und ist darüber hinaus umweltfreundlich, weil bei der Herstellung von Beton eine große Menge CO2 freigesetzt wird. Das neue Verfahren ermöglicht es außerdem, Features wie beispielsweise Sensoren für die Wärmeregulierung vor dem Bau der Wände in diese zu installieren. Bei herkömmlichen Bauweisen müssen die Features erst nach der Errichtung der Wände in diese eingebaute werden.

Die Komponenten des ersten Hauses werden in einem Labor der TU/e gedruckt. Spätestens nach der Herstellung der Teile des vierten Gebäudes wollen die Ingenieure so viel Routine entwickelt haben, dass sie die Teile für das fünfte Haus vor Ort drucken können.

Mitte 2019 soll das erste Haus bezugsfertig sein. Erweist sich das Projekt als Erfolg, soll das Verfahren weiter zur Anwendung gelangen und schließlich zur Routine werden.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...