Politik

Köthen: Mann stirbt nach Streit auf Spielplatz

In Köthen ist ein Mann nach einem Streit auf einem Spielplatz gestorben.
09.09.2018 15:32
Lesezeit: 1 min

In Köthen ist ein 22-Jähriger Mann deutscher Staatsbürger laut dpa durch Gewalt zu Tode gekommen. Zwei afghanische Staatsbürger (18 und 20 Jahre) wurden in der Nacht zum Sonntag wegen des Anfangsverdachts eines Tötungsdelikts festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost gemeinsam mitteilten. Sie sollen einschlägig vorbestraft sein, unter anderem wegen Körperverletzung. Die Befragungen dauerten am Sonntag noch an. Es werde in alle Richtungen ermittelt.

Die Magdeburger Volksstimme berichtet, dass der Mann einen Herzschrittmacher hatte, und bei der Lebenshilfe beschäftigt gewesen sei: "Als er am Sonnabendabend gegen 22 Uhr dort lag, als die Sanitäter kamen, da lebte er noch. Markus B. starb noch in der Nacht im Krankenhaus." Der Mann ist nach Informationen der Mitteldeutschen Zeitung an einem Herzinfarkt gestorben. Das sei das Ergebnis der Obduktion am Sonntag, berichtete die in Halle erscheinende Zeitung am Sonntag. Der 22 Jahre alte Mann hatte demnach eine kardiologische Vorerkrankung

Die Volksstimme schildert den Ablauf laut Augenzeugen:

"Markus B. feierte auf einem Hof mit Freunden und Geschwistern. In unmittelbarer Nähe, auf einem Spielplatz stritten sich etwa zur selben Zeit mehrere Afghanen. Es soll darum gegangen sein, wer der Vater eines ungeborenen Kindes sei. Die schwangere Frau war bei der Auseinandersetzung dabei. Es wurde laut und immer lauter. Markus B. verließ das Hoffest. Er wollte den Streit schlichten, erzählen Freunde. Das war sein Todesurteil. Es kommt zum Streit mit den Afghanen. Augenzeugen sagen, Markus B. sei gegen den Kopf getreten worden. Immer wieder. Er soll gerufen haben: "Hört auf, ich kriege keine Luft mehr." Als ihm Hofgäste zu Hilfe kommen wollen, ergreifen die Afghanen die Flucht."

Gegen den dritten aus Afghanistan stammenden Mann gibt es nach dpa-Informationen keinen Verdacht, er wurde nicht festgenommen.

Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck (SPD) schrieb auf Twitter: "So Traurig. Ein Mensch ist gewaltsam zu Tode gekommen. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen.» Und: «Gewalt ist immer und überall zu verurteilen. Zeit für Trauer. Zeit für Besonnenheit. Passt aufeinander auf."

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