Finanzen

Europol beobachtet Verwendung von Zcash bei IS-Zahlungen

Europol erwartet, dass anonyme Kryptowährungen wie Monero (XMR) und Zcash (ZEC) im kriminellen Bereich an Zugkraft gewinnen werden.
20.09.2018 23:51
Lesezeit: 2 min

TOP-Meldung

Europol warnt vor Trend zu anonymen Kryptowährungen

Laut dem Internetkriminalitätsbericht von Europol ist Bitcoin (BTC) nach wie vor die beliebteste Kryptowährung für illegale Verwendungen in der EU. Doch zugleich prognostiziert die Behörde einen Anstieg der Popularität von anonymitätsorientierten Kryptowährungen wie Zcash (ZEC) und Monero (XMR).

Unter den dschihadistischen Netzwerken stellte Europol beispielsweise fest, dass Massenspenden in Form von Zcash bei denjenigen beliebt waren, die an Kampagnen auf Webseiten des Islamischen Staates (IS) gespendet hatten.

Dennoch stellte der Bericht fest, dass die Verwendung von Kryptowährungen durch terroristische Gruppen bisher auf "Low-Level-Transaktionen" beschränkt ist und keinen wesentlichen Anteil ihrer Finanzierung ausmacht."Trotz des klaren Potenzials scheint keiner der Angriffe auf europäischem Boden über Kryptowährungen finanziert worden zu sein"

Der Bericht ist die fünfte Ausgabe von Europols Bedrohungsanalyse zur Internetkriminalität (IOCTA). Er skizziert auch eine Reihe kryptobezogener Phänomene im Zusammengang mit Cybercrime, darunter Kryptojacking, krypto-orientiertes Phishing und eine zunehmende Anzahl von Angriffen auf Krypto-Tauschbörsen oder andere Krypto-Depots.

Europol merkt an, dass nicht nur Börsen, sondern "Mining-Unternehmen und andere Geldbörsenbesitzer Hacking-Versuche sowie Erpressung personenbezogener Daten und Diebstahl" ausgesetzt sind.

Der Bericht erwartet, dass Kriminelle künftig auf dezentrale Tauschplattformen ausweichen werden. Denn herkömmliche Kryptowährungen wie Bitcoin bieten lediglich Pseudo-Anonymität und die großen Akteure der Krypto-Branche unterliegen den KYC- und AML-Anforderungen der Regulierungsbehörden.

Weitere Meldungen

Japans Krypto-Börse Zaif gehackt, 59 Millionen Dollar Verluste

  • Japanischer Kryptowährungsbörse Zaif war letzte Woche das Opfer eines großen Hacks, haben lokale Medienquellen berichtet und das Unternehmen hat nun bestätigt.
  • Der Hack, der am 14. September stattfand, aber erst am 17. September entdeckt wurde, sah, wie der Hacker verschiedene Beträge von Bitcoin, Bitcoin-Bargeld und Monacoin aus der heißen Brieftasche der Börse im Gesamtwert von 6,7 Milliarden Yen (knapp 60 Millionen Dollar) stahl.
  • Zaif ist ein kleiner Austausch, derzeit laut CoinMarketCap auf Rang 108 nach Tagesvolumen rangiert.

Angriffe mit Mining-Schadsoftware um fast 500 Prozent gestiegen

  • Durchgesickerten Code, der auf Microsoft-Systeme abzielt, den Hacker angeblich von der US-amerikanischen National Security Agency (NSA) gestohlen haben, hat eine fünffache Zunahme von Malware-Infektionen durch Kryptowährungen ausgelöst, berichtet Bloomberg am Mittwoch, den 19. September, unter Berufung auf einen neuen Cryptojacking-Bericht.
  • Eternal Blue, das Werkzeug, das Sicherheitslücken in Microsoft-Software ausnutzen kann, steht hinter den berüchtigten globalen Cyberattacken WannaCry und NotPetya.
  • Bloomberg merkt an, dass Eternal Blue angeblich 2017 von der Hackergruppe Shadow Brokers aus der NSA gestohlen wurde.

Meldungen vom 19.09.

Meldungen vom 18.09.

Meldungen vom 17.09.

Meldungen vom 16.09.

Mehr Krypto-Themen finden Sie hier.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie Erkennen Sie schnell instabile Li-Ion-Batterien

Brady Corporation bietet eine neue, kostengünstigere Lösung an, um instabile Li-Ion-Batterien im Lager schnell und einfach zu erkennen....

DWN
Politik
Politik Merz drängt auf Asylwende: "Werden diese Anträge einbringen, unabhängig davon, wer ihnen zustimmt“
24.01.2025

CDU-Kanzlerkandidat Merz will eine Kehrtwende in der Asylpolitik und dafür Anträge zur Eindämmung der illegalen Migration im Bundestag...

DWN
Technologie
Technologie Energieimport Deutschland: 80 Milliarden Euro für fossile Brennstoffe!
24.01.2025

Energieimport Deutschland: Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen kostet das Land astronomische Summen, während gleichzeitig die...

DWN
Politik
Politik Wen soll ich wählen 2025? Die Folgen der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg
24.01.2025

Wen soll ich wählen bei der Bundestagswahl 2025? Diese Frage stellen sich gerade Millionen Deutsche. Einige wissen die Antwort bereits,...

DWN
Finanzen
Finanzen Erben und Vererben - steuerliche Aspekte im Überblick
24.01.2025

Erbschaften und Schenkungen sind in Deutschland nicht nur mit emotionalen, sondern auch mit steuerlichen Herausforderungen verbunden....

DWN
Politik
Politik Trump gibt Selenskyj Kriegsmitschuld: "Hätte das nicht tun müssen"
24.01.2025

Für Donald Trump liegt die Verantwortung für die Eskalation des Ukraine-Kriegs auch beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj....

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Betrug: Nur 22 Prozent der Unternehmen schützen sich
24.01.2025

KI-Betrug wird 2025 zur größten Bedrohung für Unternehmen. Deepfakes und andere KI-gestützte Betrugstechniken nehmen in Deutschland und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel hausgemacht? Zu viele Akademiker, zu wenig Azubis - Deutschland braucht eine Reform der Berufsausbildung
24.01.2025

Zu viele Jugendliche studieren, zu wenige streben in die Ausbildung. Die Unternehmen sehen einen Veränderungsbedarf bei der...

DWN
Technologie
Technologie Atomkraft-Comeback? Weltweiter Run auf Kernenergie laut IEA
23.01.2025

"Neue Ära der Kernenergie": Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert einen wachsenden Strombedarf weltweit und ruft...