Politik

Harvard-Ökonomin Gopinath wird neue IWF-Chefökonomin

Lesezeit: 1 min
01.10.2018 23:34
Der IWF hat eine neue Chefökonomin.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Wirtschaftswissenschaftlerin Gita Gopinath von der Havard Universität zur neuen Chefökonomin ernannt. Die 46-Jährige übernimmt damit die Nachfolge von Maurice Obstfeld, der Ende des Jahres in den Ruhestand geht, wie der Fonds am Montag mitteilte. "Gita gehört zu den herausragenden Ökonomen der Welt, mit einwandfreien akademischen Qualifikationen, einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz intellektueller Führung und umfangreicher internationaler Erfahrung", sagte IWF-Chefin Christine Lagarde. Gopinath wurde in Indien geboren und wuchs dort auf. Zudem hat sie die US-Staatsbürgerschaft.

Sie promovierte 2001 an der Princeton University in Wirtschaftswissenschaften und wurde 2010 zur Harvard-Professorin ernannt. Gopinath gilt als Expertin für internationale Finanz- und Handelspolitik, Schwellenländer, Finanzkrisen und Geldpolitik.

Sie hat sich während der Finanzkrise wiederholt gegen niedrige Zinsen ausgesprochen, weil diese der Produktivität schaden. Außerdem hält sich das System der flexiblen Wechselkurse, welches vom IWF vertreten wird, für weniger ergiebig als gemeinhin angenommen.

Gita Gopinath ist aktuelle Inhaberin der John Zwaanstra Professur für Internationale Studien und für Volkswirtschaftslehre an der Harvard University. Ihre Forschungsschwerpunkte sind International Finance und Macroeconomics. Sie ist Co-Direktorin des International Finance and Macroeconomics Programms des National Bureau of Economic Research, Gastwissenschaftlerin bei der Federal Reserve Bank of Boston, Mitglied des Wirtschaftsberatungsgremiums der Federal Reserve Bank von New York, Wirtschaftsberaterin der Chief Minister des Bundesstaates Kerala (Indien), Mitherausgeber der American Economic Review, Mitherausgeber des aktuellen Handbook of International Economics und war Chefredakteur der Zeitschrift Economic Studies.

Sie diente auch als Mitglied der beratenden Gruppe für prominente Personen zu G-20 Angelegenheiten für Indiens Finanzministerium. Im Jahr 2018 wurde sie zum Fellow der American Academy of Arts and Sciences gewählt. Im Jahr 2017 erhielt sie den Distinguished Alumnus Award der University of Washington. Im Jahr 2014 wurde sie vom IWF zu einer der 25 besten Ökonomen unter 45 gewählt. 2011 wurde sie vom World Economic Forum als Young Global Leader ausgewählt. Bevor sie nach Harvard kam, war sie Assistenzprofessorin für Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Chicagos Graduate School of Business.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...