Politik

Bundesregierung will Milliarden in Batteriezellen investieren

Wenn es nach der Bundesregierung geht soll Deutschland ein Land werden, in dem Batteriezellen gefertigt werden.
10.10.2018 17:35
Lesezeit: 1 min

Der Einsatz der Bundesregierung für eine Fertigung von Batteriezellen in Deutschland nimmt einem Medienbericht zufolge Gestalt an. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) wolle am 13. November ein Industriekonsortium vorstellen, das eine entsprechende Fabrik baue, berichtet Reuters unter Berufung auf Medienberichte am Mittwoch. Dazu stelle die Bundesregierung eine Milliarde Euro Anschubfinanzierung bereit. Der Zellenhersteller Varta Microbattery aus dem schwäbischen Ellwangen sowie die Kölner Ford Werke sollen zum Konsortium gehören. Eine zweite Zellenfabrik wolle Altmaier in der Lausitz mit einer weiteren Milliarde fördern. Der Bund sowie Brandenburg und Sachsen bemühten sich um eine industrielle Perspektive für die Lausitz, da dort die Braunkohleförderung und -verstromung ausläuft.

Das Bundeswirtschaftsministerium wollte die genannten Zahlen und Unternehmen nicht bestätigen. "An Spekulationen können wir uns nicht beteiligen", hieß es. Altmaier lote derzeit Möglichkeiten der Ansiedlung einer Batteriezellfertigung in Deutschland aus und sei dazu in Gesprächen mit allen Beteiligten. "Entscheidungen sind dabei noch nicht getroffen worden", erklärte sein Haus. "Es gibt Interessenten. Die laufenden Gespräche kommentieren wir allerdings nicht."

Bundesregierung, Gewerkschaften und Betriebsräte der Auto- und Chemieindustrie trommeln seit längerem für Zellen "Made in Germany". Die Zelle gilt als Herzstück der Batterien für Elektroautos und damit als Schlüsseltechnologie. Andernfalls endeten die Hersteller als reine Blechbieger, so die Argumentation. Bislang werden die Zellen ausschließlich von asiatischen Unternehmen produziert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsunfähigkeit: Geldprämie anstatt Krankmeldung? Unternehmen verlost Anwesenheitsprämie
12.03.2025

Arbeitgeber beklagen Milliardenkosten durch Krankschreibungen: Um Fehlzeiten zu reduzieren, greifen manche Unternehmen zu Maßnahmen wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chemiebranche kämpft mit hohen Kosten – Hoffnung auf die Bundesregierung
12.03.2025

Hohe Energiepreise und eine schwache Konjunktur setzen der Chemieindustrie zu. Während die Pharmabranche wächst, bleibt die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Biontech Rekordumsatz während Corona: Jetzt Rekordverluste und Stellenabbau beim Corona-Impfstoffhersteller
12.03.2025

Einst Milliardengewinne, nun Millionenverlust: Nach Rekordumsätzen mit dem Corona- mRNA-Impfstoff ist Biontech in die Verlustzone...

DWN
Panorama
Panorama Coronavirus Wuhan-Labor: BND kannte unbequeme Wahrheit zum Ursprung der Pandemie
12.03.2025

Jahrelang als Verschwörung abgetan, jetzt wahrscheinlich: Hat ein Laborunfall die Corona-Pandemie ausgelöst? Der BND geht seit fünf...

DWN
Politik
Politik Stoppt Karlsruhe noch das Finanzpaket von CDU/SPD?
12.03.2025

Union und SPD wollen noch im alten Bundestag milliardenschwere Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur beschließen. Doch mehrere...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall-Prognose: Verdeckte Hinweise auf ein Rekordjahr
12.03.2025

Rheinmetall gibt sich in seiner offiziellen Prognose für 2025 zurückhaltend – doch zwischen den Zeilen zeigt sich ein anderes Bild. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Immobilieninvestoren: Ist es sinnvoll, ein Aktienportfolio zu hebeln?
12.03.2025

Immobilieninvestoren nutzen häufig Fremdkapital, um die Rendite zu steigern. Macht der Einsatz eines Hebels auch bei Aktien Sinn?

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Batteriehersteller Northvolt pleite: Tausende Arbeitsplätze in Gefahr
12.03.2025

Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat Insolvenz angemeldet – mit unklaren Folgen für sein Milliardenprojekt in...