Politik

USA loben Idlib-Abkommen zwischen Türkei und Russland

Der US-Sondergesandte für Syrien, James Jeffrey, hat das Idlib-Abkommen zwischen der Türkei und Russland gelobt.
18.10.2018 23:46
Lesezeit: 1 min

Der US-Sondergesandte für Syrien, James Jeffrey, sagte Voice of America (VoA), dass „einige militante Rebellen“ die entmilitarisierte Zone in Idlib verlassen hätten. Es sei jedoch unklar, ob dies auch für die Mitglieder von Hayat Tahrir al-Scham (HTS, die die Nachfolgeorganisation der al-Nusra-Front ist, gilt.

Der US-Diplomat lobte ausdrücklich den Abzug der meisten schweren Waffen aus der Zone. „Das ist ein großer Schritt, denn was getan wurde ist, dass es den Konflikt nicht nur dort eingefroren hat, sondern dass der Konflikt auch überall sonst eingefroren wurde“, so Jeffrey. Die Türkei und Russland hatten am 17. September 2018 in Sotschi ein Abkommen zur Schaffung einer entmilitarisierten Zone in Idlib beschlossen. Jeffrey beziffert die Anzahl der extremistischen Söldner in Idlib auf 7.000 bis 10.000. Die regulären bewaffneten Kämpfer beziffert Jeffrey auf 50.000 bis 70.000. „Die meisten von ihnen sind Teil der Opposition, mit der wir gearbeitet haben und die Türken tun es immer noch“, zitiert The Daily Sabah Jeffrey.

Raketenangriffe auf Aleppo

Am Donnerstag haben unbekannte Söldner Wohnviertel in der Stadt Aleppo mit Raketen angegriffen. Sie zielten bei ihren Angriffen auf die Nachbarschaft von Halab al-Jadida ab. Allerdings entstanden weder menschliche noch materielle Schäden, meldet die syrische staatliche Nachrichtenagentur SANA.

Generalleutnant Wladimir Sawtschenko, Chef des russischen Zentrums für Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien, sagte am Mittwoch der Nachrichtenagentur Tass: „In den vergangenen 24 Stunden wurden Beschüsse gegen die bewohnte Ortschaft Iqqo in der Provinz Latakia (zweimal), Maarata in der Provinz Aleppo (zweimal) und in der Nähe des Forschungszentrums in der Stadt Aleppo dokumentiert. Außerdem wurde dokumentiert, dass Positionen der Regierungstruppen in der Nähe von Tadef in der Provinz Aleppo zweimal beschossen wurden.“

Konferenz in Ankara

In der Türkei soll in den kommenden Tagen eine Syrien-Konferenz stattfinden. An der Konferenz sollen Deutschland, Russland und Frankreich teilnehmen, berichtet TRT.

Im März 2019 wird die EU eine internationale Geberkonferenz für Syrien abhalten. Dies kündigte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini an. Der Krieg in dem Land verändere seinen Charakter und werde immer mehr zu einem Faktor für die Region. Syrien sei geteilt, Millionen Menschen seien auf der Flucht. Frieden könne es nur durch eine Verhandlungslösung auf Basis des Rahmens der UN geben.

Die Vorgängerkonferenz im April endete enttäuschend: Die Hilfszusagen verfehlten mit 4,4 Milliarden Dollar das Spendenziel von mindestens sechs Milliarden Dollar, berichtet Reuters.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Made in Germany: Duale Berufsausbildung - das deutsche Erfolgsmodell der Zukunft
05.07.2025

Die duale Berufsausbildung in Deutschland gilt als Erfolgsmodell: Dieses System ermöglicht jungen Menschen einen direkten Einstieg ins...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...