Wirtschaft

Saudi-Arabien will mit Russland in der Arktis kooperieren

Saudi-Arabien will 30 Prozent an einem russischen LNG-Projekt in der Arktis erwerben.
28.10.2018 01:18
Lesezeit: 1 min

Der saudi-arabische Energieminister Khalid Al Falih sagt, das Königreich Saudi-Arabien wolle 30 Prozent am russischen LNG-Projekt in der Arktis (Arctic LNG-2), das durch Novatek umgesetzt wird, für eine Summe in Höhe von 21 Milliarden US-Dollar erwerben, um die Beziehungen zwischen Riad und Moskau zu stärken, berichtet die Financial Times. Die 30 Prozent sollen von Saudi Aramco erworben werden.

Eine russisch-saudiarabische LNG-Partnerschaft würde auf einer bereits erprobten Zusammenarbeit auf dem Ölmarkt aufbauen. Die beiden größten Ölproduzenten der Welt haben sich seit 2016 zusammengeschlossen, um die Rohölproduktion zu reduzieren, was nach einem mehrjährigen Abschwung dazu beigetragen hat, die globale Angebotsschwemme zu verringern.

Der russische Energieminister Alexander Novak begrüßte die Absicht Saudi-Arabiens, eine Beteiligung an Novateks zweitem LNG-Projekt in der Arktis zu erwerben. "Wenn eine solche Vereinbarung auf kommerzieller Ebene zwischen Novatek und Saudi Aramco zustande kommt, wird es natürlich positiv ausfallen", so Novak.

Kirill Dmitriev, der den Russia Direct Investment Fund, einen Staatsfonds mit einem Volumen von zehn Milliarden US-Dollar, leitet, sagte in Riad: "LNG ist definitiv ein großes Kooperationsgebiet zwischen Russland und Saudi-Arabien".

Arctic LNG-2 ist nach dem Yamal-Projekt das zweite Novatek-Projekt zur Herstellung von verflüssigtem Erdgas. Der Bau einer neuen LNG-Erdgasanlage im Rahmen des arktischen LNG-2-Projekts wird voraussichtlich im Jahr 2019 beginnen, während die Produktion im Jahr 2023 gestartet wird, so Boursier.com. Nach Abschluss des Projekts sollen 18 Millionen Tonnen LNG pro Jahr produziert werden. Das Yamal-Projekt hat eine jährliche Produktionsleistung von 16,5 Millionen Tonnen LNG.

Das LNG-2-Projekt soll weitaus günstiger ausfallen als das Yamal-Projekt. Während die Umsetzung des Yamal-Projekts 27 Milliarden Dollar gekostet haben soll, sollen sich die Kosten des LNG-2-Projekts lediglich auf zehn Milliarden Dollar belaufen, berichtet Les Echos.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsmangel: Deutschland fehlen 550.000 Wohnungen
05.02.2025

Eine neue Analyse belegt ein massives Wohnungsdefizit in Deutschland: 550.000 Wohnungen fehlen bundesweit. Die Politik zeigt sich vor der...

DWN
Panorama
Panorama Elf Tote in Schweden: Was ist passiert?
05.02.2025

Nach einer Schießerei an einer Erwachsenenbildungseinrichtung in Schweden bleiben viele Fragen offen. Mindestens elf Menschen starben,...

DWN
Politik
Politik Grönland wählt am 11. März - und verbietet ausländische Spenden an Politik
05.02.2025

Aus Angst vor Wahlmanipulation und angesichts geopolitischer Begehrlichkeiten greift Grönland durch: Ausländische und anonyme Spenden an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Strafzölle: Wie die deutsche Wirtschaftsleistung massiv bedroht wird
05.02.2025

US-Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China könnten gravierende Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. Experten des...

DWN
Panorama
Panorama Russischer Geheimdienst hinter Auto-Sabotagen vermutet
05.02.2025

Eine Serie von Sabotageakten gegen Autos sorgt für Unruhe in Deutschland. Die Polizei vermutet dahinter einen russischen Geheimdienst, der...

DWN
Technologie
Technologie Shein und Temu im Visier der EU-Kommission
05.02.2025

Die EU-Kommission will gegen den massenhaften Import billiger Produkte von Plattformen wie Shein und Temu vorgehen. Im Fokus stehen...

DWN
Politik
Politik Mehrheit bei Migrationsvotum durch AfD: Für mehr als die Hälfte der Deutschen kein Problem
05.02.2025

Bei den Demonstrationen gegen Merz und die AfD war viel Empörung zu spüren. Doch diese Proteste spiegeln nur die Meinung einer – wenn...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungskonzern KNDS übernimmt Alstom-Werk in Görlitz und sichert Arbeitsplätze
05.02.2025

Der Rüstungskonzern KNDS übernimmt das Alstom-Werk in Görlitz. In einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten die Unternehmen eine...