Der Discounter Aldi Nord ist 2018 nach eigenen Angaben im Handelsgeschäft in Deutschland in die roten Zahlen geraten. Der neue Vorstandschef Torsten Hufnagel wolle nun mit einem milliardenschweren Investitionsprogramm das Ruder herumreißen, sagte ein Sprecher des Familienunternehmens am Freitag und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Es gehe um eine "signifikante Wachstumsstrategie in Europa" mit Investitionen über mehrere Jahre verteilt in Personal, Ausbildung, Qualität und Standorte.
Die Lebensmittelzeitung und das Manager Magazin hatten zuvor berichtet, Aldi Nord habe in Deutschland erstmals Verluste geschrieben und rechne auch 2019 mit einem Minus. Trotz eines einprozentigen Umsatzanstieges hätten die gestiegenen Kosten für die Modernisierung des Unternehmens das Ergebnis erstmals im Heimatmarkt unter die Null-Linie gedrückt. Die 2017 angekündigten Investitionen für die kommenden drei Jahre von mehr als fünf Milliarden Euro reichten für den Konzernumbau den Berichten zufolge bei weitem nicht aus.
"Die Gesellschafter tragen den Kurs mit und sind bereit, in das Unternehmen zu investieren“, zitierte die "Lebensmittelzeitung" Hufnagel, der seit September die Unternehmensgruppe Aldi Nord führt. Die Finanzierung der Investitionen erfolge aus dem Cashflow und den Rücklagen sowie über Gesellschaftereinlagen.