Finanzen

Energie-Unternehmen werfen Bundesregierung Versagen vor

Lesezeit: 1 min
22.12.2018 19:20
Der Bundesverband der Energiewirtschaft hat der Bundesregierung Versagen vorgeworfen.
Energie-Unternehmen werfen Bundesregierung Versagen vor

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Bundesverband der Energiewirtschaft (BDEW) hat der Bundesregierung bei der Kohlekommission Versagen vorgeworfen. "Die Bundesregierung hat sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert", sagte BDEW-Hauptgeschäftsführer Stefan Kapferer am Mittwoch in Berlin. Nach der Einsetzung des Gremiums habe die Regierung sich offenbar zurückgelehnt und nichts gemacht, sagte Kapferer, der selbst Mitglied des Gremiums ist. Die Bundesregierung als Beobachter der Arbeit habe wissen müssen, was diskutiert wird, und darauf reagieren sollen. "Dass sie das nicht getan hat, ist der Hauptgrund, dass die Kommission bisher nicht fertig geworden ist."

Die Kommission mit Vertretern aus Industrie, Gewerkschaften, Wissenschaft und Umweltgruppen soll nach dem Wunsch der Bundesregierung einen Pfad zum Ausstieg aus der Kohle einschließlich eines Enddatums für das letzte Kraftwerk finden. Darüber hinaus soll sie Vorschläge für eine Abfederung der Folgen für die besonders betroffenen Regionen in Ostdeutschland und im Rheinischen Revier erarbeiten.

Besonders der Auftritt von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) bei einer Sitzung hatte für Verwunderung und Enttäuschung gesorgt. Klar ist, dass der Ausstieg aus der Kohlekraft Kosten etwa beim Strukturwandel, aber auch bei der Entschädigung für Kraftwerksbetreiber verursachen wird. Dazu könnte auch ein Ausgleich für die energieintensive Industrie kommen, da mit steigenden Strompreisen bei der Abschaltung der Meiler gerechnet wird. Die Kommission will nun bis Anfang Februar ein Ergebnis vorlegen.

Kapferer regte an, den zusätzlichen Spielraum im Bundeshaushalt von 15 Milliarden Euro dafür zu nutzen, statt ihn in einen Asyl-Fonds zu stecken: "Wir sollten das Geld lieber in eine Klimarücklage einstellen, um Transformationsprozesse zu finanzieren."


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...