Dänemark hat an der Grenze zu Deutschland mit dem Bau eines 70 Kilometer langen Metallzauns begonnen. Begründet wurde das Unterfangen mit dem Schutz gegen die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest, berichtet AFP.
Umwelt- und Ernährungsminister Jakob Ellemann-Jensen erklärte am Montag, der Zaun und die verstärkten Bemühungen bei der Jagd auf Wildschweine "werden die Infektionskette durchbrechen" und so das Risiko mindern, dass die Tierkrankheit auch in Dänemark ausbricht. Die Afrikanische Schweinepest grassiert derzeit in Polen und Belgien; Wildschweine sind Überträger des Erregers.
In Deutschland ist allerdings noch kein Fall registriert worden. Auch hierzulande fürchten Schweinezüchter die Afrikanische Schweinepest wegen der hohen wirtschaftlichen Schäden. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich.
In Dänemarks Ställen werden jährlich rund 28 Millionen Schweine aufgezogen. Der Export des Fleisches ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Er macht einen Anteil von fünf Prozent an den gesamten Ausfuhren des Landes aus. Der Wert belief sich 2016 auf umgerechnet rund vier Milliarden Euro.
Die Tageszeitung Flensborg Avis berichtete im April 2018, dass die Wildschweine problemlos über die über die Flensburger Förde schwimmen können, um das Grenzgebiet zwischen Dänemark und Deutschland zu überqueren. Ein Beweisvideo wurde im norddeutschen Masholm von Andreas Mews aufgenommen und veröffentlicht.