Finanzen

Energieversorger ziehen sich aus Markt für vernetzte Produkte zurück

Die großen Energieversorger ziehen sich aus dem Markt für vernetzte Geräte zurück.
08.03.2019 16:14
Lesezeit: 1 min

Immer weniger Energieversorger bieten Smart-Home-Produkte an. Fernsteuerbare Heizungsthermostate, abschaltbare Steckdosen oder Leuchtmittel mit LEDs hat derzeit nur noch jeder zwölfte Versorger im Portfolio, wie eine Untersuchung des Marktforschungsunternehmens EuPD Research zeigt. Damit ist diese Entwicklung im Vergleich zu Anfang 2018 rückläufig. Besonders Großkonzerne ziehen sich demnach aus dem Markt zurück - von ihnen gaben 32 Prozent an, keine Smart-Home-Produkte mehr zu führen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Viele kleine Versorger hatten die Technik laut den Marktforschern dagegen noch überhaupt nicht im Angebot. Tatsächlich will die Hälfte der Verbraucher kein vernetztes Zuhause, wie eine im Dezember vom Verbraucherzentrale Bundesverband veröffentlichte Befragung ergab. Die meisten der gut 1000 befragten Internetnutzer sahen in Smart-Home-Produkten keinen Mehrwert, fanden die Technik zu teuer und sorgten sich um Datenschutz.

Die EU will die Technik durch einheitliche Standards sicherer machen. Die entsprechenden Zertifikate sollen für die Hersteller aber noch freiwillig bleiben. Auch deshalb stellen die Smart-Home-Produkte Nutzer und Anbieter derzeit vor rechtliche Herausforderungen. Werden die Systeme gehackt oder entstehen durch Fehlprogrammierungen Schäden am Haus, ist häufig unklar, wer dafür haftet.

"Der Markt für Smart Home ist definitiv ein Wachstumssegment", glaubt Martin Ammon von EuPD Research dennoch. Allerdings stünden die Energieversorger in starker Konkurrenz zu anderen Elektronikanbietern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung
12.05.2025

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtkampf der Tech-Eliten: Bill Gates attackiert Elon Musk – „Er tötet die ärmsten Kinder der Welt“
12.05.2025

Ein milliardenschwerer Konflikt zwischen zwei Symbolfiguren des globalen Technologiekapitalismus tritt offen zutage. Der frühere...

DWN
Politik
Politik Pflege am Limit? Ministerin fordert Reform für mehr Eigenverantwortung
12.05.2025

Pflegekräfte sollen mehr dürfen und besser arbeiten können – das fordert Gesundheitsministerin Nina Warken zum Tag der Pflegenden....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden ungenutzt: Irischer Top-Investor fordert Einsatz von Pensionsgeldern zur Stärkung europäischer Technologie
12.05.2025

Die europäische Technologiebranche droht im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Der Grund: Staatlich geförderte...

DWN
Politik
Politik Geheime Waffenlieferungen: Kritik an Intransparenz – Ukrainischer Botschafter lobt Merz’ Kurs
12.05.2025

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat entschieden, Waffenlieferungen an die Ukraine künftig wieder geheim zu halten – ein...

DWN
Politik
Politik SPD-Spitze im Umbruch: Bas spricht von historischer Verantwortung
12.05.2025

Die SPD steht nach dem desaströsen Wahlergebnis von 16,4 Prozent bei der Bundestagswahl vor einem umfassenden Neuanfang. In Berlin haben...

DWN
Politik
Politik Beamte in die Rente? SPD und Experten unterstützen Reformidee
12.05.2025

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas erhält Unterstützung aus der SPD für ihren Vorschlag, künftig auch Beamte, Selbstständige und...