Deutschland

Bundesregierung spricht intern über Abschwung in der Weltwirtschaft

Die Möglichkeit einer weltweiten Rezession gerät in den Fokus der Bundesregierung.
15.03.2019 17:13
Lesezeit: 1 min

Die Bundesregierung hält einem Medienbericht zufolge ihre erst Ende Januar gesenkte Wachstumsprognose für 2019 für zu optimistisch. Intern rechne sie für das laufenden Jahr nur noch mit 0,8 Prozent Wachstum, berichtete das Handelsblatt am Montag unter Verweis auf einen vertraulichen Vermerk des Bundesfinanzministeriums. Aber auch die kürzlich gesenkte Prognose der Industrieländerorganisation OECD auf 0,7 Prozent Wachstum für Deutschland "erscheint auf dem derzeitigen Datenstand nicht unplausibel". Angesichts der aktuellen Daten bestünden Abwärtsrisiken.

Als ein Grund für die Konjunkturabkühlung wird dem Bericht zufolge in dem Regierungspapier unter anderem "die sich abschwächende Weltwirtschaft" genannt. Zudem sei von "signifikanten Negativrisiken" die Rede. Dazu zählten unter anderem eine Eskalation von Handelskonflikten, eine schwächere Entwicklung in den USA, in China und in Schwellenländern sowie politische Risiken in Europa. Verwiesen werde neben dem Brexit vor allem auf die Lage in Italien.

Die Bundesregierung hatte Ende Januar die Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes im laufenden Jahr nahezu halbiert - von bislang 1,8 auf 1,0 Prozent. Das wäre das kleinste Plus seit 2013.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...