Gemischtes

EU: Autofahrer sollen an „automatisierte und vernetzte“ Autos gewöhnt werden

Ab 2022 müssen alle neuen Fahrzeuge über Spurhalte- und Notbremssysteme verfügen. Damit sollen die Bürger an die total vernetzte Zukunft der Mobilität gewöhnt werden.
26.03.2019 12:00
Lesezeit: 1 min

Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten haben sich darauf geeinigt, bestimmte Technologien für die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern in neuen Fahrzeugen künftig vorzuschreiben. Damit lasse sich "eine ähnlich große Wirkung erzielen wie seinerzeit mit der Einführung der ersten Sicherheitsgurte", erklärte EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska am Dienstag in Brüssel.

Neuwagen müssen demnach ab 2022 etwa mit Spurhalteassistenten und erweiterten Notbremsassistenzsystem verfügen. Besonderes Augenmerk liegt zudem auf Systemen zur Verringerung toter Winkel bei Lkw und Bussen, sogenannten Abbiegeassistenten. Die Assistenzsysteme sollen Fußgänger und Radfahrer im toten Winkel der Lkw erkennen und den Fahrer warnen beziehungsweise den Laster abbremsen.

Obwohl die Technik bereits seit Jahren existiert und seit 2012 über eine Pflicht diskutiert wird, ist die Verbreitung der Systeme bislang gering. In Deutschland hat die Bundesregierung ein Förderprogramm für die Ausrüstung von Lastwagen mit Abbiegeassistenten aufgelegt.

Der EU-Kommission geht es neben verbesserter Sicherheit für Verkehrsteilnehmer auch darum, "den Weg für die vernetzte und automatisierte Mobilität der Zukunft" zu ebnen. Die Fahrer würden sich so allmählich an Fahrerassistenzsysteme gewöhnen, was zu mehr Akzeptanz automatisierter Fahrzeuge führen werde, erklärte die Brüsseler Behörde.

Die Einigung der Unterhändler der EU-Organe muss noch vom Europäischen Parlament und dem Rat förmlich angenommen werden.

Die EU treibt damit die Überwachung im Auto voran. Ein Vorreiter dieser Bewegung ist Volvo. Dort sollen die Fahrer künftig mit Kameras vom Auto überwacht werden. Verhält sich der Fahrer aus Sicht des Algorithmus auffällig, wird die Polizei gerufen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Fondsmanager warnt: „Gold ist noch immer unterbewertet“
05.06.2025

Der Goldpreis explodiert – doch laut Fondsmanager Erik Strand ist das Edelmetall noch immer unterbewertet. Die wahre Blase?...

DWN
Panorama
Panorama Stromanbieterwechsel 2025: Neue Fristen ab 6. Juni – wichtige Tipps
05.06.2025

Ein Stromanbieterwechsel soll ab dem 6. Juni deutlich schneller gehen – das klingt gut, hat aber Tücken. Welche Chancen und Risiken...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut wächst: Jede sechste Rentnerin in Deutschland lebt in Altersarmut
05.06.2025

Die neuen Zahlen zur Altersarmut in Deutschland sind alarmierend: 2,1 Millionen Rentnerinnen und 1,3 Millionen Rentner leben unterhalb der...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB stützt Konjunktur mit achter Zinssenkung seit Juni 2024
05.06.2025

Die von hohen US-Zöllen bedrohte Wirtschaft im Euroraum darf auf günstigere Kredite hoffen: Zum achten Mal seit Juni 2024 senkt die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erneut mehr Aufträge in der Industrie - Experte: mögliche Trendwende
05.06.2025

In der deutschen Industrie mehren sich Hinweise auf ein Ende der Schwächephase. Im April haben die Industriebetriebe den zweiten Monat in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenboom trotz Pleitewirtschaft: Drei Konzerne täuschen die deutsche Stärke vor
05.06.2025

Während die deutsche Wirtschaft stagniert und die Industrie schwächelt, feiert die Börse Rekorde. Doch hinter dem Höhenflug stecken nur...

DWN
Technologie
Technologie Wenn die künstliche Intelligenz lügt: Wie Sie sich schützen und was KI-Versicherungen bringen?
05.06.2025

Chatbots erfinden Fakten, ruinieren Verträge und blamieren Konzerne – und die Industrie weiß: Das Problem ist nicht lösbar. Jetzt...

DWN
Politik
Politik Altersvorsorgedepot: Kommt die Frühstart-Rente? Zehn Euro pro Monat für jedes Kind geplant
05.06.2025

Die neue Regierung aus Union und SPD plant die Einführung einer Frühstart-Rente ab 2026. Laut Koalitionsvertrag sollen für jedes Kind...