Politik

Siemens-Technologie vernetzt 122 VW-Fabriken

Volkswagen greift auf Technologie von Siemens zurück, um seine Werke zu digitalisieren.
29.03.2019 11:07
Lesezeit: 1 min

Prestigeauftrag für Siemens: Der Industriekonzern soll mit seiner "Digitalen Fabrik" die 122 Volkswagen-Werke miteinander vernetzen und damit die technische Grundlage für die geplanten Produktivitätsfortschritte schaffen. Siemens liefert damit praktisch das technologische Rückgrat für die "Volkswagen Industrial Cloud", die der Wolfsburger Autobauer zusammen mit dem US-Technologieriesen Amazon vorgestellt hatte. Zum Volumen des Auftrags wollte sich Siemens am Freitag nicht äußern. "Mit Siemens gewinnen wir einen starken Partner mit herausragender Digitalisierungs- und Industrie-Expertise", sagte VW-Produktionsvorstand Oliver Blume.

In der "Datenwolke" (Cloud) sollen künftig die Daten aller Maschinen, Anlagen und Systeme aus allen VW-Fabriken weltweit zusammenlaufen. Bei der Analyse und Aufbereitung der Daten kommen die Siemens-Produktionssoftware "Mindsphere" und andere Automatisierungs-Plattformen zum Einsatz. Über sie sollen nicht nur Maschinen und Anlagen direkt vernetzt werden, sie soll etwa auch erkennen, wann eine Anlage verschleißt oder gewartet werden muss. Das soll die Ausfallzeiten reduzieren. "Dadurch lassen sich Effizienz und Flexibilität in der Produktion sowie die Produktqualität weiter steigern", sagte Siemens-Vorstand Klaus Helmrich. Siemens und Volkswagen wollen gemeinsam mit den Anlagenbauern auch neue Funktionen für die Cloud entwickeln.

Volkswagen will langfristig auch seine gut 1500 Lieferanten und Partnerfirmen mit über 30.000 Standorten in die "Industrie-Cloud" integrieren. Die Plattform soll später auch für andere Autobauer zugänglich werden. So entstehe eine stetig wachsende, weltweite industrielle Plattform.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs aktuell: Wichtigste Kryptowährung setzt Rekordjagd fort – was das für Anleger bedeutet
11.07.2025

Der Bitcoin-Kurs ist auf ein historisches Allzeithoch gestiegen und über die Marke von 118.000 US-Dollar geklettert. Wie geht es weiter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzverwalter: „Enorme Geldverbrennung“ bei Wirecard
11.07.2025

Der Anwalt Jaffé ist seit fünf Jahren mit der Sicherung des übrig gebliebenen Vermögens beschäftigt. Er fand nach eigenen Angaben im...

DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...