Wissenschaftler des „Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik“ (IWU/Chemnitz) haben einen 3D-Drucker entwickelt, mit dem sich Objekte aus Hochleistungs-Kunststoffen achtmal schneller herstellen lassen als mit bisherigen 3D-Druckern. Darüber hinaus lassen sich mit dem neuen Drucker die Materialkosten senken, und zwar um das 200-fache.
Die hohe Fertigungsgeschwindigkeit werde erreicht, „indem wir Werkzeugmaschinen-Technologie mit 3D-Druck kombinieren“, erläutert Dr. Martin Kausch vom IWU. „Diese Kombination ist bisher einzigartig.“ Was die Senkung der Materialkosten angeht: Der neue Drucker erlaubt die Verwendung von rieselfähigem, preisgünstigem Standard-Kunststoffgranulat. Die Materialkosten schlagen damit nur noch mit 0,5 Prozent von dem zu Buche, was sie bislang betrugen.
Von Bedeutung ist die Erfindung vor allem für die Automobil-, die Luftfahrt- sowie die Werkzeugmaschinen-Industrie. Sie erlaubt es, im 3D-Druck Bauteile in Großserien herzustellen, was bisher aus Zeitgründen nicht wirtschaftlich war.
IWU-Sprecher Martin Lamß spricht von einer „Weltneuheit“, die „den 3D-Druck auf eine neue Stufe“ hebt. Das IWU wird seinen ultraschnellen Drucker auf der Hannover-Messe (1. bis 5. April) im laufenden Betrieb präsentieren.