Die angeschlagene Norddeutsche Landesbank (NordLB) hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem Verlust von 2,3 Milliarden Euro abgeschlossen. 2017 hatte die Bank noch einen Gewinn von 135 Millionen Euro erzielt. „Der hohe Jahresverlust für 2018 ist schmerzhaft“, erklärte NordLB-Vorstandschef Thomas Bürkle bei der Vorlage der Geschäftsergebnisse am Donnerstag in Hannover. Er betonte jedoch auch: „Die Befreiung von Altlasten aus der Schiffsfinanzierung ermöglicht uns einen Neustart.“ Die Bank habe für die Bereinigung von Altlasten aus der Schiffsfinanzierung zusätzliche Risikovorsorge in Höhe von 1,89 Milliarden Euro gebildet.
Am Mittwoch hatten die NordLB-Träger der Bankenaufsicht ihr neues Geschäftsmodell präsentiert. Niedersachsens Finanzminister und NordLB-Aufsichtsratschef Reinhold Hilbers (CDU) hatte danach die Grundzüge skizziert. Demnach soll die Bank künftig mit 3.250 statt wie bisher 5.500 Mitarbeitern auskommen.
Kern des Geschäftsmodells sollen das Firmenkundengeschäft, die Immobilienfinanzierung und das Agrarbanking sowie - in Abgrenzung zu den Sparkassen - das Privatkundengeschäft sein. Die Immobilientochter „Deutsche Hypo“ bleibt ebenso wie Teile der Flugzeug-Finanzierung; von den Schiffskrediten dagegen will sich das Geldhaus ebenso trennen wie vom überregionalen Kommunal-Geschäft. Die NordLB hatte wegen des schwierigen Geschäfts bei Schiffsfinanzierungen Milliardenverluste verzeichnet und benötigt eine Finanzspritze von rund 3,63 Milliarden Euro. Den größten Teil müssen die beiden Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt schultern, die Sparkassengruppe den Rest.