Gemischtes

Bundesregierung will Subventionen für E-Autos massiv erhöhen

Die Bundesregierung möchte die staatlichen Zuschüsse für Elektroautos offenbar deutlich erhöhen.
24.05.2019 15:21
Lesezeit: 1 min

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will den Absatz von Elektroautos einem Medienbericht zufolge mit deutlich höheren staatlichen Prämien ankurbeln. Am Mittwoch werde Scheuer dazu im sogenannten Klimakabinett der Bundesregierung eine Regelung vorstellen, berichtete der Spiegel am Freitag aus seiner neuen Ausgabe. Demnach soll der Umweltbonus für rein strombetriebene Autos ab 2020 von derzeit 2000 auf 4000 Euro verdoppelt werden.

Gelten solle dies für Kleinwagen mit Batterie oder Brennstoffzelle bis zu einem Kaufpreis von 30.000 Euro. Diese würden bislang am wenigsten nachgefragt, berichtete das Nachrichtenmagazin. Scheuer wolle den "gewünschten Elektro-Käfer-Effekt" erreichen, hieß es dazu demnach in seinem Ministerium.

Bei teureren Wagen bis 60.000 Euro soll die Prämie künftig 2500 Euro betragen. Unklar sei, ob auch die Autoindustrie ihren Anteil am Umweltbonus erhöhen würde, berichtete der "Spiegel" weiter. Derzeit legt sie zu dem Förderbetrag des Staates die gleiche Summe drauf. Bei leichten Nutzfahrzeugen und Taxis soll die staatliche Unterstützung sogar noch höher ausfallen. Ein elektrisches Taxi könnte demnach mit 8000 Euro subventioniert werden.

Die staatliche Prämie für Elektroautos wird seit einigen Jahren angeboten, stößt bei den Deutschen aber kaum auf Interesse.

Dem Bericht zufolge hat Scheuer Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf seiner Seite. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte demnach zunächst zugestimmt, die alten Prämien bis 2020 zu verlängern und signalisiert, dass er danach eine ambitioniertere Regelung für sinnvoll erachte.

Das neu gebildete "Klimakabinett" der Bundesregierung besteht aus den sechs Ministerinnen und Ministern für Umwelt, Landwirtschaft, Wirtschaft, Verkehr, Finanzen und Inneres sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das Gremium war im April erstmals zusammengekommen und soll dafür sorgen, dass die für das Jahr 2030 angestrebten Klimaziele erreicht werden können.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Daimler Truck-Aktie trotz Prognosesenkung an DAX-Spitze: Lkw-Bauer wehrt sich erfolgreich gegen US-Zölle
14.05.2025

Die Daimler Truck-Aktie trotzt schlechten Nachrichten, überrascht Anleger – doch bleibt der Aufwärtstrend stabil? Zwischen US-Zöllen,...

DWN
Politik
Politik Trumps Arznei-Schock: USA wollen Europas Medikamentenpreise diktieren
14.05.2025

US-Präsident Donald Trump kündigt einen Preissturz bei Arzneimitteln um bis zu 90 Prozent an – doch der Widerstand wächst, auch aus...

DWN
Politik
Politik Regierungserklärung: Merz ruft zum gemeinsamen Aufbruch auf – "Der Staat, das sind wir alle"
14.05.2025

Die erste Merz-Regierungserklärung verspricht klare Antworten auf große Herausforderungen. Doch wie viel Wandel steckt wirklich hinter...

DWN
Politik
Politik Zollschock für Ukraine – EU will Agrarimporte drastisch begrenzen
14.05.2025

Ausgerechnet mitten im Krieg plant Brüssel drastische Zollgrenzen für ukrainische Agrarprodukte – ein Signal der Schwäche, das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Preisdruck lässt nach: Inflation schwächt sich im April auf 2,1 Prozent ab
14.05.2025

Die Inflation in Deutschland hat im zweiten Monat nacheinander an Dynamik verloren. Dahinter steckt vor allem ein Faktor. Im Alltag fällt...

DWN
Finanzen
Finanzen Schenkung statt Erbe: Steuern sparen durch die Nutzung der Freibeträge
14.05.2025

Nicht erst beim Erbe kann man Vermögen innerhalb der Familie übertragen. Oft ist es sinnvoll, bereits Vermögenswerte zu Lebzeiten an...

DWN
Finanzen
Finanzen Tui-Aktie verliert deutlich nach Quartalszahlen - wie geht's weiter beim Reisekonzern?
14.05.2025

Die Tui-Aktie ist nach Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Geschäftsquartal deutlich unter Druck geraten. Am Mittwochmorgen...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Unklare Details vor Friedensgesprächen in Istanbul
14.05.2025

Kurz vor dem geplanten Dialog zur Lösung des Ukraine-Kriegs bleibt unklar, in welchem Rahmen die Friedensgespräche in Istanbul...