Gemischtes

Schock für deutsche Hersteller: Autoabsatz in China bricht stark ein

Lesezeit: 1 min
12.06.2019 12:01
Der Autoabsatz im weltweit wichtigsten Wachstumsmarkt ist im Mai deutlich eingebrochen. Die deutschen Autobauer stehen vor ernsten Problemen.
Schock für deutsche Hersteller: Autoabsatz in China bricht stark ein
Besucher auf der Schanghaier Automesse. (Foto: AFP)
Foto: AFP

Mehr zum Thema:  
China > Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
China  
Auto  

Der schon länger schwächelnde Automarkt in China hat im Mai einen Rekordrückgang erlitten. Die Zahl ausgelieferter Neuwagen sei um 16,4 Prozent auf 1,91 Millionen gesunken, teilte der Herstellerverband CAAM am Mittwoch mit. Neben dem Handelskonflikt Chinas mit den USA, der die Kaufkraft der Chinesen dämpft, habe die vorzeitige Einführung neuer Abgasvorschriften in den Provinzen den Absatz gebremst, berichtet Reuters.

"Wir haben den Herstellern zu wenig Vorbereitungszeit gelassen", erklärte ein CAAM-Vertreter. Dadurch sei das Angebot an Modellen mit der ab 2020 geltende Abgasnorm "China VI" geschmälert.

Der weltgrößte und für die deutschen Autobauer wichtigste Markt ist damit den elften Monat in Folge auf Talfahrt. Kunden zögerten zuletzt auch wegen bevorstehender Maßnahmen der Regierung zum Ankurbeln des Absatzes. Anfang Juni hatte die staatliche Planungsbehörde NDRC ein Maßnahmepaket angekündigt. Zum Beispiel dürfen die lokalen Behörden Kaufbeschränkungen für Autos mit Verbrennungsmotoren lockern und solche für Elektrofahrzeuge abschaffen.

Noch wirksamere Eingriffe, über die in Medien spekuliert wurde, blieben hingegen aus - so etwa eine Erhöhung der erhältlichen Pkw-Zulassungen um 50 Prozent in den Metropolen Peking, Schanghai und Guangzhou.

Die Marktabkühlung trifft die deutschen Autobauer hart, welche China als Zukunftsmarkt identifiziert haben. Auch das Volumensegment ist stärker als die Premiumfahrzeuge betroffen, wie auch an den Absatzzahlen von Volkswagen und Mercedes-Benz abzulesen ist. Die Marke Volkswagen lieferte im Mai in China mit knapp 234.000 Fahrzeugen 7 Prozent weniger aus als im Vorjahresmonat. Bei Daimler belief sich das Minus auf knapp 1 Prozent. Weltweit schrumpfte der Absatz von Volkswagen im vergangenen Monat um 5 Prozent auf 512.100 Fahrzeuge, die Marke mit dem Stern büßte gut ein Prozent ein bei knapp 196.000 Auslieferungen.


Mehr zum Thema:  
China > Auto >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Clean Industrial Deal: Warum die EU jetzt handeln muss
26.12.2024

Vor fünf Jahren setzte die EU mit dem Europäischen Green Deal neue Maßstäbe im globalen Klimaschutz. Heute, angesichts wachsender...

DWN
Politik
Politik „Atomkraft? Nein Danke“: Habeck-Ministerium manipulierte wohl AKW-Studie für Atomausstieg
26.12.2024

Manipulation im Wirtschaftsministerium? Wie interne Unterlagen jetzt aufdecken, soll das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck gezielt...

DWN
Politik
Politik Papst eröffnet Heiliges Jahr mit Hoffnungsbotschaft
26.12.2024

Ein strammes Programm hatte der gesundheitlich angeschlagene Papst an Weihnachten zu stemmen: Er eröffnete das Heilige Jahr der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland schafft Gasspeicherumlage ab: Entlastung für Nachbarländer, Mehrkosten für Verbraucher
26.12.2024

Deutschland verabschiedet sich von der umstrittenen Gasspeicherumlage an Grenzübergangspunkten zu Nachbarländern. Mit einer Änderung des...

DWN
Immobilien
Immobilien Sechs Jahre Mietenstopp: Können Mietpreiserhöhungen gesetzlich verboten werden?
26.12.2024

Der aktuelle Wohnmarkt bereitet Volk wie Bundesregierung Kopfzerbrechen. Laut Umfragen glauben immer weniger Deutsche daran, sich den Traum...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Überstunden steuerfrei: Ab 2025 wird es Realität?
26.12.2024

Überstunden ab 2025 steuerfrei? Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, könnten Arbeitnehmer von einer höheren Auszahlung ihrer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kann Automatisierung die deutsche Industrie retten?
26.12.2024

Die deutsche Wirtschaft kämpft mit Fachkräftemangel und explodierenden Kosten. Wie können Automatisierung und Robotik diese...

DWN
Politik
Politik Wahlforscher Jung: Die Union hat ein "Merz-Problem" - und Habeck eine gute Chance
26.12.2024

Es sei sehr wahrscheinlich, dass Unionskandidat Merz der nächste deutsche Bundeskanzler wird, sagt Wahlforscher Matthias Jung. Doch er...