Deutschland

Mittelstand: Hohe Mieten schrecken Fachkräfte ab

Lesezeit: 1 min
16.06.2019 16:17
Einer Studie zufolge verschärfen die hohen Immobilienpreise in Deutschland den Fachkräftemangel. Der deutsche Immobilienmarkt erweist sich als Standortrisiko mit negativen Folgen für die Unternehmen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Einer gemeinsamen Studie des "Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken" (BVR) sowie der DZ Bank zufolge beklagt der Mittelstand, dass die hohen Immobilienpreise und Mieten sich negativ auf das Fachkräfteangebot in Deutschland auswirken würden. Die Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien stiegen, während das Angebot knapper werde.

“Die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt könnte sich nun als Standortrisiko erweisen mit negativen Folgen für den Unternehmenserfolg. Nahezu jedes vierte Unternehmen gibt an, dass der aufgeheizte Immobilienmarkt den Kapazitätsausbau hemmt. Ebenso viele sagen, dass der Wohnungsmangel und die hohen Mieten die Anwerbung von Fachkräften erschweren. Unternehmen in Bayern sind besonders stark betroffen. Dort sagen 37 Prozent, dass der angespannte Immobilienmarkt Fachkräfte abschrecke”, melden der BVR und die DZ Bank in der Mitteilung.

Bei einer im April 2019 veröffentlichten Umfrage des Deutschen Städtetages teilten mehr als vier Fünftel der 71 befragen Städte mit, dass die Preise für Wohneigentum auch 2018 weiter zugelegt hätten. Zwölf Prozent der Städte ermittelten konstante Preise für Grundstücke, Wohnungen und Häuser. Nur sieben Prozent der Kommunen berichteten von sinkenden Preise. Die Preise für Wohnungen stiegen sogar in neun von zehn Städten. Für die Umfrage wertete der Deutsche Städtetag die Datensätze aus den Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse für Grundstückswerte in den beteiligten Städten aus. Sie beruhen auf den beurkundeten Kaufverträgen.

Die Ergebnisse ermöglichen deshalb laut Städtetag eine erste, auf den tatsächlichen Immobilientransaktionen und den dabei gezahlten Kaufpreisen beruhende Auswertung des Marktgeschehens. “Das Ergebnis der Umfrage zeigt: Das Angebot an Wohnimmobilien am Markt bleibt nach wie vor hinter der hohen Nachfrage zurück”, so der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy. Für das laufende Jahr rechnen die Städte aber erst einmal ganz überwiegend mit weiteren Preissteigerungen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

 

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...